LINSE - Lichtspielkunst in Segeberg

Das Programm

Alle Filme laufen im CinePlanet5, Oldesloer Straße 34, Bad Segeberg (Tel.: 04551-7100).
Di 29. Oktober, 17 und 20 Uhr
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Immer wieder Dienstag

Drama

Regie: Annika Appelin

mit: Marie Richardson (Karin) · Peter Stormare (Henrik) · Carina M. Johansson (Monika) · Sussie Ericsson (Pia) · Björn Kjellman (Sten)

Schweden 2022 | 102 Minuten | ab 12

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So 3. November 11 Uhr
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Film und Diskussionsrunde „Die Macht der Bilder“:
Lehrer Schmidt – bis auf Weiteres beurlaubt

Biopic

ein Film von Johannes Hoffmann

und Charlotte Düwell & Regina Otto-Gerull

und vielen Schülerinnen & Schülern

basierend auf den Verhörprotokollen von 1937

Deutschland | 45 min

Anschließend an den Film diskutieren einige Beteiligte mit der Regionalhistorikerin Prof. Dr. Astrid Schwabe von der Univ. Flensburg und unseren Stadthistorikern über die Frage, welche Chancen und auch welche Risiken die Macht filmischer Bilder birgt. Dazu wird es Ausschnitte aus Filmen eines Segeberger Amateurfilmers aus dem Jahr 1937 zu sehen geben.

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Di 5. November, 17 und 20 Uhr
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Ellbogen

Coming-of-Age-Film

Regie: Asli Özarslan

mit: Melia Kara (Hazal) · Jamilah Bagdach (Elma) · Asya Utku (Gül) · Nurgül Ayduran (Ebru) · Doğa Gürer (Mehmet)

Deutschland/Türkei 2024 | 90 Minuten | ab 16

Eine junge Berliner Türkin wünscht sich einen Ausbruch aus ihrem eingeengten Leben in ihrer strengen Familie und in der Perspektivlosigkeit des deutschen Erwerbslebens. Doch an ihrem 18. Geburtstag kommt es zu einer Katastrophe, und sie flüchtet nach Istanbul. Die Adaption des gleichnamigen Romans verlagert das Gewicht auf die Handlung in der Türkei und schildert einige Wochen im Leben einer zerrissenen Heldin, die zwischen Heimatlosigkeit, Ambitionen und persönlicher Schuld schwankt. - Sehenswert ab 16.

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Di 12. November, 17 und 20 Uhr
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Liebesbriefe aus Nizza

Komödie

Regie: Ivan Calbérac

mit: André Dussollier (François Marsault) · Sabine Azéma (Annie Marsault) · Thierry Lhermitte (Boris Pelleray) · Joséphine de Meaux (Capucine Marsault) · Sébastien Chassagne (Adrien Marsault)

Frankreich 2024 | 95 Minuten | ab 6

Als ein pensionierter französischer General alte Liebesbriefe seiner Frau entdeckt, in denen eine Affäre mit einem anderen ruchbar wird, startet er einen privaten Feldzug gegen den früheren Nebenbuhler. Seine Rachepläne weisen aber etliche Fallstricke auf und verwandeln sich zudem in eine Initiationsreise zu einem anderen Selbst. Vor der bezaubernden Kulisse Südfrankreichs entfaltet sich eine beschwingte Sommerkomödie, die mit viel Witz und Charme den drei glänzenden Hauptdarstellern eine Bühne für ihre Kunst bietet. Unter der Genreoberfläche geht es aber auch um versäumte Gelegenheiten, verpasste Chancen und unaufgearbeitete Kindheitstraumata. - Ab 14.

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Di 19. November, 17 und 20 Uhr
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Die Ironie des Lebens

Komödie

Regie: Markus Goller

mit: Uwe Ochsenknecht (Edgar) · Corinna Harfouch (Eva) · Emilia Schüle (Melli) · Henning Peker (Kurti) · Robert Gwisdek (Patrick)

Deutschland 2024 | 109 Minuten | ab 12

Ein erfolgreicher Kabarettist Ende 60, der sich in seinen Shows gerne über ältere Menschen lustig macht, gerät in eine existenzielle Krise, als er mit dem baldigen Tod seiner Ex-Frau konfrontiert wird. Obwohl er mit ihr und seinen beiden erwachsenen Kindern seit 25 Jahren keinen Kontakt mehr hat, zieht ihm die Nachricht vom baldigen Tod den Boden unter den Füßen weg. Die Tragikomödie über einen alternden Komödianten handelt zugleich vom Komischen im Todtraurigen. Pointierte Dialoge, eine in ihrer Reibung harmonisierende Besetzung, treffende Songs und eine ausgeklügelte Kamera tragen dazu bei, dass die dramaturgischen Vorhersehbarkeiten der späten Familienzusammenführung auf unterhaltsame Weise durchbrochen werden. - Sehenswert ab 14.

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Di 26. November, 17 und 20 Uhr
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Was ist schon normal?

Komödie

Regie: Artus

mit: Artus (Paul / Sylvain) · Clovis Cornillac (La Fraise / Orpi) · Alice Belaïdi (Alice) · Marc Riso (Marc) · Céline Groussard (Céline)

Frankreich 2024 | 100 Minuten | ab 6

Als zwei Juwelendiebe untertauchen müssen, schließen sie sich spontan einer Reisegruppe behinderter Menschen an. In der Provinz versuchen die beiden Gauner zunächst widerwillig, die falsche Fassade aufrechtzuerhalten, freunden sich dann aber mit der Gruppe an. Eine warmherzige Komödie mit rustikalem Humor, die das Menschliche als verbindendes Element betont und in der die von behinderten Darstellern gespielten Figuren weder verniedlicht noch bevormundet werden. Zwar erzwingt der Film manchmal mit etwas plumpen Stilmitteln eine Wohlfühl-Atmosphäre, wahrt aber dennoch die Balance zwischen Situationskomik und Sentimentalität. - Ab 14.

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Di 3. Dezember, 17 und 20 Uhr
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Treasure - Familie ist ein fremdes Land

Drama

Regie: Julia von Heinz

mit: Lena Dunham (Ruth) · Stephen Fry (Edek) · Zbigniew Zamachowski (Stefan) · Tomasz Wlosok (Tadeusz) · André Hennicke

Deutschland 2024 | 110 Minuten | ab 12

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs unternimmt eine US-Journalistin, deren Eltern aus Polen stammen und die Shoah überlebten, in den frühen 1990er-Jahren mit ihrem Vater eine Reise in dessen Heimat. Der alte Mann ist allerdings nicht erpicht, die Orte seiner Jugend wiederzusehen, die mit dem Trauma des Holocaust verbunden sind. Die Reise wird zu einem Katalysator, der Verdrängtes freisetzt und auch das Vater-Tochter-Verhältnis durcheinanderwirbelt. Die Adaption eines autobiografischen Romans versucht recht krampfhaft, den Tonfall eher leichtherzig als tragisch zu halten. Dadurch kommt die Abgründigkeit des Themas aber auch dort nicht zum Tragen, wo es angebracht wäre, etwa in Auschwitz. Als Road Movie besitzt der Film einen gewissen Reiz, ohne erzählerisch Profit daraus zu schlagen. - Ab 14.

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Di 10. Dezember, 17 und 20 Uhr
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Micha denkt groß

Komödie

Regie: Lars Jessen

mit: Charly Hübner (Micha) · Jördis Triebel (Tina) · Ulrich Brandhoff (Jonas) · Natalia Rudziewicz (Jenny) · Jan Georg Schütte (Bernd Schlüter)

Deutschland 2023 | 92 Minuten | ab 12

Ein Mann hat sein Dorf in Sachsen-Anhalt einst zurückgelassen, um in der Großstadt Karriere zu machen, kehrt nach seinem Scheitern aber zurück, um aus dem Hotel seiner Eltern eine Wellnessoase zu machen. In dem von Wassermangel bedrohten Ort müht er sich, die geplagten Einwohner zu Investitionen zu bewegen, wird aber auch mit Gegenwind konfrontiert. Eine vom improvisierten Schauspiel und der differenzierten Gestaltung der Charaktere lebende Komödie. Das zunehmend hoffnungs- und richtungslose Treiben der Einwohnerschaft verdichtet sich zum zeitgemäßen Dorfschwank über Zusammenhalt und Egoismus, Argwohn und Vertrauen. - Ab 14.

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Di 17. Dezember, 17 und 20 Uhr
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Gloria!

Drama

Regie: Margherita Vicario

mit: Galatéa Bellugi (Teresa) · Carlotta Gamba (Lucia) · Maria Vittoria Dallastra (Marietta) · Sara Mafodda (Prudenza) · Veronica Lucchesi (Bettina)

Italien/Schweiz 2024 | 111 Minuten | ab 12

In einer klosterähnlichen Musikschule werden zu Beginn des 19. Jahrhunderts mittellose Mädchen verwahrt, die unter der Leitung eines autoritären Maestros in der örtlichen Kapelle Konzerte geben. Als eine Magd, die über ein besonderes musikalisches Gespür verfügt, im Keller ein Pianoforte entdeckt, beginnen die Schülerinnen das Instrument für ihre persönlichen Zwecke zu nutzen. Der Historienfilm, der durch zeitgenössische Pop-, Rap- und Gospelstücke gewollt auf Anachronismen setzt, feiert die Macht der Musik und setzt unbekannten Künstlerinnen ein Denkmal, deren Talente innerhalb der patriarchalen Strukturen unentdeckt blieben. - Ab 14.

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Di 7. Januar 2025, 17 und 20 Uhr
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Zwei zu eins

Komödie

Regie: Natja Brunckhorst

mit: Sandra Hüller (Maren) · Max Riemelt (Robert) · Ronald Zehrfeld (Volker) · Peter Kurth (Markowski) · Martin Brambach (Lunkewitz)

Deutschland 2024 | 115 Minuten | ab 6

Nach der Wende ist die Bevölkerung von Halberstadt damit beschäftigt, ihr Ost-Geld in D-Mark umzutauschen, als vier Menschen auf einen Stollen stoßen, in dem die DDR-Regierung die alte Währung eingelagert hat. Das clevere Quartett wittert seine Chance und will der Gerechtigkeit auf ihre Weise nachhelfen. Anfangs funktioniert die solidarische Gemeinschaft noch, doch dann funkt die Gier der Einzelnen dazwischen. Die Schauspieler, die vornehmlich aus der ehemaligen DDR stammen, treffen in dieser lässigen Wendekomödie den richtigen Zungenschlag; der Tonfall des Films selbst gerät indes allzu harmlos und forciert leichtherzig. Im Blick aufs DDR-Erbe scheut er überdies Ambivalenzen. - Ab 14.

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Di 14. Januar 2025, 17 und 20 Uhr
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Führer und Verführer

Drama

Regie: Joachim Lang

mit: Robert Stadlober (Joseph Goebbels) · Franziska Weisz (Magda Goebbels) · Fritz Karl (Adolf Hitler) · Sascha Goepel (Fritz Hippler) · Katia Fellin (Lida Baarová)

Deutschland 2023 | 136 Minuten | ab 12

In einer Mischung aus Spielszenen, historischem Bildmaterial und Aussagen von Zeitzeugen widmet sich ein Film dem NS-Propagandaminister Joseph Goebbels. Über den Zeitraum von 1938 und 1945 zeichnet er dessen Rolle beim Aufbau einer Propaganda-Maschinerie nach, die der Kriegs- und Vernichtungspolitik des Nazi-Staats den ideologischen Unterbau lieferte. Dabei verfolgt der Film die These, dass erst Goebbels’ Manipulation und Inszenierung von Bildern, Reden und Aufmärschen den Erfolg der Nazis sicherstellte, verzettelt sich aber zwischen hölzernen Nachstellungen und wenig tiefschürfender Analyse. Auch eine überzeugende Übertragung auf „Fake News“-Strategien der Gegenwart bleibt der Film durch seine biedere Machart schuldig. - Ab 14.

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