LINSE - Lichtspielkunst in Segeberg

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Archiv 2018

Alle Filme liefen im CinePlanet5, Oldesloer Straße 34, Bad Segeberg (Tel.: 04551-7100).
Di 2. Januar 2018 17.30 und 20 Uhr
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Immer noch eine unbequeme Wahrheit

Dokumentarfilm

Regie: Bonni Cohen, Jon Shenk

USA, 2017, ab 6, 98 min.

Aus den Vortragsreisen des einstigen US-Vizepräsidenten Al Gore zum Klimawandel entstand 2006 der Film „Eine unbequeme Wahrheit“. Elf Jahre später knüpft dieser Dokumentarfilm daran an und erläutert, dass sich die Lage nicht zuletzt durch die Abkehr der USA vom Klimaschutz-Abkommen verschlimmert habe. Mit eingängiger Rhetorik mahnt er zum verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt und geht Gegner mit scharfen Argumenten an, wobei er sich erneut ganz auf Gores charismatische Persönlichkeit verlässt.

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Di 9. Januar 2018 17.30 und 20 Uhr
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Gelobt sei der kleine Betrüger

Drama Gefängnisfilm Komödie

Regie: Mahmoud al Massad

mit: Ahmad Thaher (Ahmad), Maher Khammash (El Mor), Odai Hijazi (Abu Wafa), Nadim Remawi (der Tote), Mahmoud al Massad (Ibrahim), Fayez Salmane el Huwaiti (Polizist Salem), Omar el Natshe (Jaloul), Soliman el Hajaya (Gefängniswärter), Nadim Mushahwar (El Bis)

Jordanien/Deutschland/Niederlande, 2016, ab 6, 87 min.

Ein jordanischer Bauunternehmer mit notorischen Geldproblemen muss wegen Unterschlagung für drei Monate in Haft. Dort überwindet er seine anfängliche Niedergeschlagenheit und entdeckt die Bequemlichkeit eines Lebens hinter Gittern, bis ihn die Ereignisse außerhalb des Gefängnisses wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Dramatische Schelmenkomödie, die vor dem Hintergrund der autoritär-korrupten Verhältnisse in Jordanien ein kafkaeskes Geschehen entfaltet. Mit dokumentarischem Anspruch gefilmt, beeindrucken vor allem die ambivalenten, hervorragend gespielten Figuren.

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Fr 12. Januar, 19:30 Uhr
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Endlich Trocken – Wege aus der Sucht (Premiere)

Dokumentarfilm

Regie: Andrea Rothenburg Deutschland 2018, 90 min. anschließend Diskussion mit Protagonisten aus dem Film und Regiseurin Andrea Rothenburg.

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Sa 13. Januar 17.15 Uhr
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Endlich Trocken – Wege aus der Sucht

Dokumentarfilm

Regie: Andrea Rothenburg Deutschland 2018, 90 min. mit anschließendem Filmgespräch.

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Di 16. Januar 2018 17.30 und 20 Uhr
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Der Wein und der Wind

Drama Komödie

Regie: Cédric Klapisch

mit: Pio Marmaï (Jean), Ana Girardot (Juliette), François Civil (Jérémie), Jean-Marc Roulot (Marcel), María Valverde (Alicia), Yamée Couture (Océane), Karidja Touré (Lina), Florence Pernel (Chantal), Jean-Marie Winling (Anselme), Eric Caravaca (der Vater)

Frankreich, 2017, 113 min.

Eine passionierte Weinliebhaberin will das Weingut ihrer verstorbenen Eltern im Burgund weiterführen, muss aber für das Erbe eine hohe Steuersumme entrichten und sich mit ihren beiden komplizierten, extrem gegensätzlichen Brüdern auseinandersetzen. Charmanter Unterhaltungsfilm, der die Frage, was Geschwister oder eine Familie zusammenhält, mit der präzisen Beschreibung der Bewirtschaftung des Traditionsguts verbindet

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Mi 17. Januar 19.30 Uhr
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Endlich Trocken – Wege aus der Sucht

Dokumentarfilm

Regie: Andrea Rothenburg Deutschland 2018, 90 min. mit anschließendem Filmgespräch.

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Di 23. Januar 2018 17.30 und 20 Uhr
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Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt

Komödie Literaturverfilmung Musikfilm Roadmovie

Regie: Arne Feldhusen

mit: Charly Hübner (Karl Schmidt), Detlev Buck (Ferdi), Marc Hosemann (Raimund), Annika Meier (Rosa), Bjarne Mädel (Werner Meier), Bastian Reiber (Basti), Jacob Matschenz (Holger), Sarah Bauerett (Anja), Leon Ullrich (Dubi), Jan Peter Kampwirth (Schöpfi), Sarah Viktoria Frick (Sigi), Felix Goeser (Alex), Maximilian Pekrul (Dave), Lina Beckmann (Gudrun), Therese Affolter (Dr. Selge)

Deutschland, 2017, ab 12, 111 min.

Prädikat: wertvoll

Ein Ex-Künstler, der nach einem Zusammenbruch in die Psychiatrie musste, wird 1994 von einstigen Berliner Kumpels aus der Sicherheit einer drogentherapeutischen Hamburger WG gelockt, um sie als Mädchen für alles durch die von Alkohol, Drogen und Musikexzessen geprägten Höhen und Tiefen einer Techno-Rave-Tournee durch Deutschland zu lotsen. Die famos gespielte Geschichte der turbulent-chaotischen Tour verbindet Komik und Melancholie, virtuose Sprachakrobatik und ausgelassene Albernheiten, feiert die Euphorie einer Epoche, um sie zugleich ironisch zu hinterfragen. Dabei begegnet der Film seinen Figuren mit liebevoller Menschlichkeit. - Sehenswert

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Di 30. Januar 2018 17.30 und 20 Uhr
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Logan Lucky

Actionfilm Komödie

Regie: Steven Soderbergh

mit: Channing Tatum (Jimmy Logan), Adam Driver (Clyde Logan), Daniel Craig (Joe Bang), Seth MacFarlane (Max Chilblain), Riley Keough (Mellie Logan), Katie Holmes (Bobbie Jo Logan Chapman), Katherine Waterston (Sylvia Jarrison), Hilary Swank (Sarah Grayson), Dwight Yoakam (Warden Burns), Sebastian Stan (Dayton White), Jack Quaid (Fish Bang), Brian Gleeson (Sam Bang), David Denman (Moody)

USA, 2017, ab 12, 119 min.

Ein Trucker aus West Virginia, der seine Job verloren hat, plant zusammen mit seinem Bruder und einer Handvoll skurriler Hinterwäldler eine Motorsport-Rennstrecke im Nachbarstaat North Carolina auszurauben. Der clever konzipierte Coup wird mit Lokalkolorit inszeniert, wobei die gemächliche Erzählung viel Raum für die Inspizierung des Tatorts und die Herkunft der teilweise aberwitzig besetzten Figuren lässt. Der überaus amüsante Gaunerfilm entpuppt sich als Plädoyer gegen die digitale Künstlichkeit und für eine Rückkehr zu ruhigeren, altmodischeren Zeiten.

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Do 1. Februar 19.30 Uhr
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Wir sind hier

Dokumentarfilm

Regie: Andrea Rothenburg Deutschland 2018, 45 min. mit anschließendem Filmgespräch.

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Sa 3. Februar 17.15 Uhr
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Wir sind hier

Dokumentarfilm

Regie: Andrea Rothenburg Deutschland 2018, 45 min. mit anschließendem Filmgespräch.

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Di 6. Februar 2018 17.30 und 20 Uhr
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Tulpenfieber

Drama Liebesfilm Literaturverfilmung

Regie: Justin Chadwick

mit: Alicia Vikander (Sophia), Christoph Waltz (Cornelis Sandvoort), Holliday Grainger (Maria), Dane DeHaan (Jan van Loos), Judi Dench (Äbtissin), Cara Delevingne (Annetje), Zach Galifianakis (Gerrit), Tom Hollander (Dr. Sorgh), Jack O'Connell (Willem), Kevin McKidd (Johan de Bye), David Harewood (Prater), Matthew Morrison (Mattheus), Sebastian Armesto (Eduart Asmus), Michael Nardone (Daan), Douglas Hodge (Nicholas), Joanna Scanlan (Frau Overvalt), Alexandra Gilbreath (Lysbeth), Anastasia Hille (Frau Mitjins)

Großbritannien/USA, 2017, ab 6, 105 min.

Im Holland der 1630er-Jahre führt eine verarmte Waise eine glücklose Ehe mit einem wohlhabenden Kaufmann. Als sie mit einem Maler eine leidenschaftliche Affäre beginnt und ihre Magd schwanger wird, heckt sie einen abstrusen Plan aus, der für alle Seiten das Beste aus der Situation herausschlagen soll. Dabei spielt auch die Spekulationsblase des florierenden Tulpenhandels eine Rolle. Vor dem Hintergrund des historischen Tulpenfiebers üppig, zugleich aber recht konventionell inszenierter Ausstattungs- und Historienfilm, ganz zugeschnitten auf seinen Star Alicia Vikander.

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Mi 7. Februar 17.15 Uhr
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Wir sind hier

Dokumentarfilm

Regie: Andrea Rothenburg Deutschland 2018, 45 min. mit anschließendem Filmgespräch.

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Di 13. Februar 2018 17.30 und 20 Uhr
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Zum Verwechseln ähnlich

Komödie

Regie: Lucien Jean-Baptiste

mit: Aïssa Maïga (Salimata Aloka), Lucien Jean-Baptiste (Paul Aloka), Zabou Breitman (Madame Mallet), Vincent Elbaz (Manu), Delphine Théodore (Prune), Marie-Philomène Nga (Mamita), Bass Dhem (Ousmane), Marius Benchenafi (Benjamin), Michel Jonasz (Monsieur Vidal), Naidra Ayadi (Anna)

Frankreich, 2016, 95 min.

Ein schwarzhäutiges Ehepaar aus einem Pariser Vorort adoptiert ein weißes Baby und hat schon bald mit einer Reihe von Vorbehalten zu kämpfen. Die von ausdrucksstarken Darstellern getragene Komödie lebt von der schlichten Idee einer verkehrten Welt, die rassistische Rollenzuschreibungen von Weiß und Schwarz ad absurdum führt. Der vorhersehbare, gleichwohl aber unterhaltsame Film vereint Klamauk und Karikatur mit Gesellschaftskritik und plädiert auf amüsante Weise für mehr Toleranz und Diversität in einer sich verändernden Gesellschaft.

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Di 20. Februar 17.30 und 20 Uhr
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Suburbicon

Drama

Regie: George Clooney

mit: Matt Damon (Gardner Lodge) · Julianne Moore (Margaret Lodge) · Oscar Isaac (Roger) · Noah Jupe (Nicky Lodge) · Glenn Fleshler (Ira Sloan)

USA/Großbritannien 2017, 106 min., ab 16

Während eine afroamerikanische Familie in einen Mustervorort der 1950er-Jahre zieht und rassistische Aversionen bei den Nachbarn weckt, findet im nebenan liegenden Haus einer US-Vorzeigefamilie der wahre Einzug des Verbrechens statt. Der Einbruch zweier Kleinganoven endet mit dem Tod der an den Rollstuhl gefesselten Mutter, wodurch sich moralische Abgründe auftun und der kleine Sohn verängstigt verfolgt, wie seine Familie in eine blutige Gewaltspirale gerät.

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Di 27. Februar 17.30 und 20 Uhr
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The Square

Drama

Regie: Ruben Östlund

mit: Claes Bang (Christian) · Elisabeth Moss (Anne) · Dominic West (Julian) · Terry Notary (Oleg) · Christopher Læssø (Michael)

Schweden/Deutschland/Frankreich/Dänemark 2017, ab 12, 151 min.

Der eloquente und attraktive Kurator eines Museums für moderne Kunst in Stockholm plant eine Ausstellung über die Utopie der gesellschaftlichen Fürsorglichkeit. Die Vorbereitungen werden durch Zwischenfälle gestört, die um die widersprüchlichen Rollen, die das postmoderne Subjekt in Alltag und Beruf zu spielen hat, sowie um die Dialektik von hohem politischem Anspruch und profanem Alltagshandeln kreisen. Die bissige, bisweilen aber auch selbstgefällige Satire kommentiert pointiert die kaum aufzulösenden Widersprüche des Kunstbetriebs und des mit ihm verbundenen Milieus, wobei sie es nach Möglichkeit vermeidet, sich selbst als Teil dieser Szene mitzudenken.

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Di 6. März 17.30 und 20 Uhr
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Lieber Leben

Komödie

Regie: Grand Corps Malade

mit: Pablo Pauly (Benjamin) · Soufiane Guerrab (Farid) · Moussa Mansaly (Toussaint) · Nailia Harzoune (Samia) · Franck Falise (Steeve)

Frankreich 2016, ab 6, 112 min.

Nach einem Moment jugendlichen Leichtsinns erwacht ein junger Mann mit gebrochenem Halswirbel im Krankenhaus und kann Arme und Beine nicht mehr bewegen. In einer Reha-Klinik versucht er, mit Hilfe von Physiotherapeuten wieder auf die Beine zu kommen. Das autobiografisch geprägte Regiedebüt des Poetry-Slammers und Musikers Grand Corps Malade zeichnet mit viel Humor das durch die Realität geerdete Bild einer Rehabilitation, die nicht unbedingt nur die körperliche Wiederherstellung anzielt. Dabei öffnet die stimmige Mischung aus Reflexion, Unterhaltung und Gesellschaftskritik den Blick auf die Menschen hinter der Behinderung.

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Di 13. März 17.30 und 20 Uhr
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The Big Sick

Romantische Komödie

Regie: Michael Showalter

mit: Kumail Nanjiani (Kumail) · Zoe Kazan (Emily) · Holly Hunter (Beth) · Ray Romano (Terry) · Anupam Kher (Azmat)

USA 2017, ab 6 , 120 min.

Ein junger Stand-Up-Komödiant pakistanischer Herkunft verliebt sich in eine US-amerikanische angehende Psychotherapeutin und bereitet damit den Boden für schwer zu bewältigende Konflikte mit seinen Eltern, die ihn in eine arrangierte Heirat nach muslimischer Tradition zu lotsen versuchen. Als seine Freundin nach einem Infekt in ein Koma versetzt werden muss, sieht sich der junge Mann mit deren Eltern und weiteren Schwierigkeiten konfrontiert. Stilsichere romantische Komödie, die vor keiner Konfrontation mit den bitteren Seiten des Lebens zurückschreckt, ohne dabei an Heiterkeit und Karikaturlaune zu verlieren.

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Di 20. März 17.30 und 20 Uhr
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Gaugin

Regie: Edouard Deluc

mit: Vincent Cassel, Tuhei Adams, Malik Zidi, Pua-Tai Hikutini, Pernille Bergendorff

Frankreich 2017, ab 6, 101 min.

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Di 27. März 17.30 und 20 Uhr
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Happy End

Drama

Regie: Michael Haneke

mit: Isabelle Huppert (Anne Laurent) · Jean-Louis Trintignant (Georges Laurent) · Mathieu Kassovitz (Thomas Laurent) · Fantine Harduin (Ève Laurent) · Franz Rogowski (Pierre Laurent)

Frankreich/Österreich/Deutschland 2017, ab 12, 108 min.

Als seine Mutter durch eine Überdosis Tabletten ins Koma fällt, zieht ein zwölfjähriges Mädchen zur großbürgerlichen Familie seines Vaters. Hinter deren Fassade offenbart sich ein Sumpf aus Lügen und moralischer Kälte: Während der Vater seine Frau betrügt und seine Schwester und deren Sohn eine drohende Klage gegen das Familienunternehmen bekämpfen, will der greise Patriarch mit allen Mitteln sterben. Einmal mehr attackiert Michael Haneke die Bourgeoisie wegen ihrer gesellschaftlichen Emotionslosigkeit. Dabei gelingen ihm effektvolle Momente in der Tradition eines Dramas von Claude Chabrol, insgesamt aber fehlt seinem Film ein dramaturgisch überzeugender Bogen.

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Di 3. April 17.30 und 20 Uhr
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Fikkefuchs

Drama

Regie: Jan Henrik Stahlberg

mit: Jan Henrik Stahlberg (Rocky) · Franz Rogowski (Thorben / Thorsten) · Thomas Bading (Sigmar) · Susanne Bredehöft (Wilson) · Jan Pohl

Deutschland 2017, ab 16, 104 min.

Ein alternder Mann aus Wuppertal versucht vergeblich, an seine einstigen Erfolge als Frauenheld anzuschließen. Er bekommt Besuch von seinem Sohn, dessen Frauenbild sich primär aus Internetpornos speist und der sich aggressiver, aber genauso vergeblich wie sein Vater ständig auf der Jagd nach Sex befindet. Auch im Zweier-Team kommen sie nicht viel weiter, sich aber immerhin gegenseitig näher. Der Independent-Film arbeitet sich schonungslos-provokativ an Männlichkeitsbildern und Sexismus ab, führt sein Thema im Rahmen einer Vater-Sohn-Geschichte aber nicht konsequent genug zu Ende.

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Di 10. April 17.30 und 20 Uhr
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Die Spur

Drama

Regie: Agnieszka Holland

mit: Agnieszka Mandat (Duszejko) · Wiktor Zborowski (Matoga) · Miroslav Krobot (Boros) · Jakub Gierszal (Dyzio) · Patricia Volny (Gute Neuigkeit)

Polen/Deutschland/Tschechien/Schweden/Slowakei 2017, ab 12, 129 min.

Wegen ihrer ausgeprägten Tierliebe eckt eine pensionierte Brückenbauingenieurin regelmäßig mit den Männern in einem abgeschiedenen polnischen Dorf an: Sie sind allesamt fanatische Jäger. Als ihre geliebten Hunde verschwinden und mehrere Männer eines rätselhaften Todes sterben, verhärten sich die Fronten zwischen den unversöhnlichen Lagern. Mal satirisch, mal feministisch akzentuierte, insgesamt aber unentschlossene Mischung aus Heimatfilm, Dorfkrimi, Öko-Thriller und zeitdiagnostischem Gesellschaftsporträt, die auch durch ihre exzentrische Hauptfigur irritiert.

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Di 17. April 17.30 und 20 Uhr
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Loving Vincent

Animationsfilm

Regie: Dorota Kobiela

mit: Douglas Booth (Armand Roulin) · Chris O'Dowd (Joseph Roulin) · Saoirse Ronan (Marguerite Gachet) · Jerome Flynn (Dr. Gachet) · Eleanor Tomlinson (Adeline Ravoux)

Großbritannien/Polen 2017, ab 6, 95 min.

Animationsfilm über den Maler Vincent van Gogh, aufgerollt als eine Art „Dorfkrimi“, in dem ein junger Mann über van Goghs tragisches Ende recherchiert. Er mietet sich in dem Dorf Auvers-sur-Oise ein, in dem der Maler seine letzten Lebensjahre verbrachte, und befragt Menschen, die van Gogh kannten. Daraus ergeben sich Zweifel, ob der Künstler wirklich Selbstmord beging. Während der „Kriminalfall“ nur ein Vorwand ist, den gängigen Van-Gogh-Mythos vom verkannten Genie zu beschwören, begeistert der aus nach van Goghs Originalen gestalteten Ölgemälden animierte Film als visuelle Hommage, die eindruckvoll die Schönheit seines künstlerischen Universums zum Leben erweckt.

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Di 24. April 17.30 und 20 Uhr
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Aus dem Nichts

Thriller

Regie:Fatih Akin

mit: Diane Kruger (Katja Sekerci) · Denis Moschitto (Danilo Fava) · Johannes Krisch (Haberbeck) · Ulrich Tukur (Jürgen Möller) · Samia Chancrin (Birgit)

Deutschland/Frankreich 2017, ab 12,106 min.

Eine Frau verliert bei einem Bombenanschlag ihren deutsch-türkischen Mann und ihren Sohn und verfällt in tiefe Depressionen. Die rechtsextremistischen Täter werden vor Gericht gestellt, doch das Verfahren endet mangels Beweisen mit einem Freispruch, was den Glauben der Witwe an den Rechtsstaat zerstört. Der an den NSU-Anschlag 2004 in Köln angelehnte Film wechselt vom Melodram über einen Gerichtsfilm zum Rachethriller, wobei er sich durchgängig auf die Trauernde und ihre Gefühle konzentriert. Zugleich macht er die Wut über die jahrelange Kriminalisierung der Opfer spürbar. Die herausragende Hauptdarstellerin bewahrt den Film jederzeit vor dem Abgleiten in ein plakatives Politdrama.

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Di 1. Mai 17.30 und 20 Uhr
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Maudie

Biopic

Regie: Aisling Walsh

mit: Ethan Hawke (Everett Lewis) · Sally Hawkins (Maud Lewis) · Kari Matchett (Sandra) · Gabrielle Rose (Tante Ida) · Zachary Bennett (Charles Dowley)

Kanada/Irland 2016, ab 12, 116 min.

Biografischer Film über die kanadische Folk-Art-Künstlerin Maud Lewis (1903-1970), die sich erst mit Mitte 30 aus der Bevormundung ihrer Tante löst, indem sie einen herrischen Mann aus einfachen Verhältnissen heiratet. Dessen Rolle prägt den künstlerischen Werdegang der Malerin, die erst in der materiellen Beschränkung ihres Daseins ein künstlerisches Fenster aufstößt. Die Inszenierung hat der idealisierenden Sicht der Protagonistin kaum etwas entgegenzusetzen, huldigt vielmehr einer biedermeierlichen Bescheidenheit. Vorrangig überzeugt die Hauptdarstellerin Sally Hawkins als schmächtige Frau, die vor der rauen Wirklichkeit Zuflucht in ihrer Malerei und einer optimistischen Genügsamkeit sucht.

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Di 8. Mai 17.30 und 20 Uhr
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Lux - Krieger des Lichts

Drama

Regie: Daniel Wild

mit: Franz Rogowski (Torsten Kachel / Lux) · Anne Haug (Lina Peschke) · Kristin Suckow (Kitty / Simone Florin) · Tilman Strauß (Jan Mika Zogg) · Heiko Pinkowski (Holger Brandt)

Deutschland 2017, 104 min.

In der Gestalt seines Alter Egos „Lux“ versucht ein schüchterner Mann, in seinem näheren Umfeld Gutes zu tun. Als „erster Reallife-Superhero Deutschlands“ wird er zum Protagonisten eines Internet-Dokuformats, dessen schmieriger Produzent immer mehr Action und Spektakel verlangt, sodass der Held in ein Skript gerät, über das er keine Kontrolle mehr hat.

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Di 15. Mai 17.30 und 20 Uhr
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Im Zweifel glücklich

Drama

Regie: Mike White

mit: Ben Stiller (Brad Sloan) · Austin Abrams (Troy Sloan) · Jenna Fischer (Melanie Sloan) · Michael Sheen (Craig Fisher) · Jemaine Clement (Billy Wearslter)

USA, 102 min.

Ein mit sich und der Welt unzufriedener Familienvater aus Sacramento begleitet seinen Sohn auf einer Reise an die Ostküste, wo sie ein College nach dem anderen anschauen. In der Begegnung mit alten Studienkollegen feiern seine Neurosen fröhliche Urstände, weil seine Gedanken nur noch um sein imaginiertes Versagen kreisen. Der stille, bis in die Nebenrollen einfühlsam gespielte Film über eine Midlife-Crisis kehrt die bisherigen Komödienrollen des Hauptdarstellers Ben Stiller gewissermaßen nach innen. Statt auf schillernde Oberflächen konzentriert sich die Inszenierung dabei ganz auf die unterdrückten Empfindungen und Gefühle der Figuren.

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Di 22. Mai 17.30 und 20 Uhr
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Der Hauptmann

Drama | Historienfilm | Kriegsfilm

Regie: Robert Schwentke

mit: Max Hubacher (Willi Herold) · Milan Peschel (Freytag) · Frederick Lau (Kipinski) · Bernd Hölscher (Schütte) · Waldemar Kobus (Lagerleiter Hansen)

Deutschland/Polen/Portugal/Frankreich 2017, 16 ab , 119 min.

Im April 1945 schart ein Gefreiter in der Uniform eines Hauptmanns eine Gruppe versprengter Soldaten um sich und verbreitet in der norddeutschen Provinz mit dem Standrecht Angst und Schrecken. In einem Lager werden Strafgefangene willkürlich abgeschlachtet, später zieht die Soldateska marodierend weiter. Nach historischen Vorkommnissen zeichnet das stark stilisierte und in kontrastreichem Schwarz-weiß gefilmte Drama die mysteriöse Selbstermächtigung des Anführers als mörderische Köpenickiade, wobei die Inszenierung die Motivation der Hauptfigur bewusst vage lässt.

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Di 29. Mai 17.30 und 20 Uhr
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Three Billboards Outside Ebbing, Missouri

Drama | Komödie | Kriminalfilm

Regie: Martin McDonagh

mit: Frances McDormand (Mildred Hayes) · Woody Harrelson (Sheriff Bill Willoughby) · Sam Rockwell (Officer Jason Dixon) · Abbie Cornish (Anne Willoughby) · John Hawkes (Charlie)

Großbritannien/USA 2017, ab 12, 116 min.

Eine über den Mord an ihrer Tochter verbitterte Frau klagt den örtlichen Polizeichef auf drei großen Werbetafeln der Untätigkeit an, was in der Kleinstadt für Aufruhr sorgt und in einen erbitterten Kleinkrieg mündet. Eine meisterliche Mischung aus Rachethriller, Drama und lakonischer Komödie, in der die eskalierenden Konflikte mit schwarzem Humor und einigen Gewaltspitzen entfaltet werden. In dem Maße, wie die Hintergründe der Figuren deutlicher werden, wandelt sich der Film aber zum berührenden Drama, in dem es weniger um Rache als darum geht, untereinander und für sich selbst so etwas wie Gnade walten zu lassen.

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Di 5. Juni 17.30 und 20 Uhr
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Thelma

Drama | Fantasyfilm

Regie: Joachim Trier

mit: Eili Harboe (Thelma) · Kaya Wilkins (Anja) · Henrik Rafaelsen (Trond) · Ellen Dorrit Petersen (Unni) · Grethe Eltervåg (Thelma mit 6 Jahren)

Norwegen/Frankreich/Dänemark/Schweden 2017, ab 12, 116 min.

Eine junge, schüchterne Frau nimmt in Oslo ein Biologiestudium auf, wo sie von ihren streng religiösen, ihr aber sehr zugewandten Eltern ständig angerufen wird. Als sie sich der elterlichen Kontrolle entzieht, studentische Freiheiten genießt und in eine Kommilitonin verliebt, erleidet sie einen epileptischen Anfall, dessen Ursachen sich medizinisch nicht aufklären lassen. Das durchgängig aus der Perspektive der überforderten Protagonistin erzählte Drama spielt mit filmgeschichtlichen Anleihen und Elementen aus dem Horrorgenre, handelt mit großer Ernsthaftigkeit aber auch von Einsamkeit und unbestimmten Ängsten.

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Di 12. Juni 17.30 und 20 Uhr
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Transit

Drama | Historienfilm | Literaturverfilmung

Regie: Christian Petzold

mit: Franz Rogowski (Georg) · Paula Beer (Marie) · Godehard Giese (Richard) · Lilien Batman (Driss) · Maryam Zaree (Melissa)

Deutschland/Frankreich 2018, ab 12, 101 min.

Freie Adaption von Anna Seghers’ gleichnamigem Roman (1944) um das Schicksal von Flüchtlingen vor dem NS-Regime, die in Marseille auf eine Schiffspassage nach Übersee hoffen, bevor die Deutschen in der Stadt einmarschieren. Regisseur Christian Petzold spielt hintersinnig mit den Zeitebenen, indem er die Adaption, was Dialoge und Handlung angeht, zwar in den 1940er-Jahren ansiedelt, jedoch gegenwärtige Kostüme und Schauplätze einsetzt. Die Geschichte um einen jungen Deutschen, der die Identität eines toten Schriftstellers annimmt, um dessen Transit-Visum nutzen zu können, und sich beim Warten in Marseille in dessen Frau verliebt, entwickelt so vielfältige Bezüge: Zu Seghers’ Text, zum Werk von Christian Petzold, dessen Motive sich in dem Stoff wiederfinden, und zur gegenwärtigen Situation in Europa in Zeiten der Flüchtlingskrise. Eine ebenso kluge wie dank guter Darsteller ergreifende Aktualisierung des historischen Stoffs.

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Di 19. Juni 17.30 und 20 Uhr
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Shape of Water

Drama | Fantasyfilm

Regie: Guillermo del Toro

mit: Sally Hawkins (Elisa Esposito) · Michael Shannon (Strickland) · Richard Jenkins (Giles) · Doug Jones (Amphibienmann) · Michael Stuhlbarg (Hoffstetler)

USA 2017, ab 16, 123 min.

Eine gehörlose Putzfrau freundet sich in den frühen 1960er-Jahren in einem US-Geheimlabor mit einem Amphibienwesen an, das dort gefangen gehalten wird. Mit Hilfe einer Kollegin und ihres Nachbarn will sie den Wassermann aus den Händen des Militärs befreien. Das an Jack Arnolds B-Monsterfilm „Der Schrecken des Amazonas“ (1954) angelehnte Drama glänzt durch poetische Erfindungskraft, eine raffinierte Dramaturgie und grandiose Darsteller. Mit Poesie und Liebe soll darin der Zynismus kalter Bürokraten überwunden werden. Ein märchenhaftes Filmjuwel, das durch sein historisches Setting und ein simples Gut-Böse-Schema aber kaum kritisches Potenzial entfaltet.

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Di 26. Juni 17.30 und 20 Uhr
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Zwei Herren im Anzug

Drama | Historienfilm | Literaturverfilmung

Regie: Josef Bierbichler

mit: Josef Bierbichler (Pankraz / Seewirt) · Martina Gedeck (Theres) · Simon Donatz (junger Pankraz / erwachsener Semi) · Irm Hermann (Philomena) · Sarah Camp (Hertha)

Deutschland 2017, ab 12, 139 min.

Im Sommer 1984 sitzen ein Wirt und sein erwachsener Sohn nach der Beerdigung der Mutter im Gasthaus der Familie am See zusammen. Stockend entspinnt sich zwischen den Männern ein Gespräch, über das Verhältnis zueinander und die Vergangenheit von drei Generationen der Familie und was davon noch in Erinnerung ist. Eine wuchtige, mitunter lakonisch-komische Familiensaga von und mit Josef Bierbichler aus dem bäuerlich-katholischen Milieu Süddeutschlands. Aus den verschiedenen Geschichten verdichtet sich ein Zeitengemälde, das tief in Bayern verortet und zugleich universell ist und u.a. von der Nazivergangenheit, Bigotterie, dem Bruch zwischen den Generationen und den Nachwirkungen von Missbrauch handelt.

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Di 3. Juli 17.30 und 20 Uhr
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Lucky

Drama

Regie: John Carroll Lynch

mit: Harry Dean Stanton (Lucky) · David Lynch (Howard) · Ron Livingston (Bobby Laurence) · Ed Begley jr. (Dr. Christian Kneedler) · Tom Skerritt (Fred)

USA 2017, 88 min.

Vignetten aus dem Leben eines alten Mannes in der Wüste von Arizona, die sich zu einem bewegenden Porträt eines Menschen verdichten, der es gelernt hat, mit der Einsamkeit und dem Bewusstsein der Sterblichkeit umzugehen. Ein gänzlich unpathetischer, zu den Wurzeln der Existenz vordringender wortkarger Film, in dem die Furcht vor dem Tod der gelassenen Akzeptanz täglicher Rituale weicht.

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Di 10. Juli 17.30 und 20 Uhr
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Das Leuchten der Erinnerung

Drama | Literaturverfilmung

Regie: Paolo Virzì

mit: Helen Mirren (Ella Spencer) · Donald Sutherland (John Spencer) · Christian McKay (Will Spencer) · Janel Moloney (Jane Spencer) · Dana Ivey (Lillian)

Italien/USA 2017, ab 12, 113 min.

Ein altes Ehepaar entflieht der Fürsorge seiner erwachsenen Kinder, die den dementen Vater in einer Pflegeeinrichtung unterbringen wollen, und macht sich mit einem Campingbus auf eine Reise in den Süden der USA. Während die beiden für sie wichtige Orte aufsuchen, genießen sie ihre Zusammengehörigkeit, die durch immer größer werdende Gedächtnislücken des Mannes zu erodieren droht. Road Movie mit brillanten Hauptdarstellern, in dem die melancholische Reflexion übers Altern und Loslassen von humorvollen Momenten aufgelockert wird.

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Di 17. Juli 17.30 und 20 Uhr
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Das schweigende Klassenzimmer

Drama | Historienfilm

Regie: Lars Kraume

mit: Leonard Scheicher (Theo Lemke) · Tom Gramenz (Kurt Wächter) · Lena Klenke (Lena) · Jonas Dassler (Erik Babinski) · Isaiah Michalski (Paul)

Deutschland 2017, ab 12, 111 min.

Im Oktober 1956 erfahren zwei Abiturienten aus Eisenhüttenstadt bei einem Besuch in Westberlin von den Unruhen in Ungarn. Als der Aufstand blutig niedergeschlagen wird, organisieren sie eine Schweigeminute in ihrer Klasse, was massive Repressionen der DDR-Behörden nach sich zieht. Das mit viel Feingefühl inszenierte Drama konzentriert sich auf die Gewissensnot der Jugendlichen, die den Namen der Rädelsführer verraten sollen, wenn sie zum Abitur und zum Studium zugelassen werden wollen. Ihre Figuren sind als komplexe Charaktere angelegt, was ihr moralisches Dilemma umso glaubwürdiger und die Fragen nach Integrität, Haltung und Widerstand als zeitlose Themen ansichtig macht.

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Di 24. Juli 17.30 und 20 Uhr
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I, Tonya

Biopic | Drama | Sportfilm

Regie: Craig Gillespie

mit: Margot Robbie (Tonya Harding) · Sebastian Stan (Jeff Gillooly) · Allison Janney (LaVona Fay Golden) · Julianne Nicholson (Diane Rawlinson) · Caitlin Carver (Nancy Kerrigan)

USA 2017, ab 12, 120 min.

Die Lebensgeschichte der Eiskunstläuferin Tonya Harding von ihrer Kindheit über ihre Erfolge auf dem Eis bis zum bitteren Ende als Beteiligte an einem Anschlag auf ihre Konkurrentin Nancy Kerrigan. Eine virtuos inszenierte Scheindokumentation, der es gelingt, den familiären und gesellschaftlichen Hintergründen nachzuspüren und sie in eine überbordende, oft rüde Farce zu integrieren. Ein emotionales Wechselbad für die Zuschauer, aber auch eine Art Biografie des unterprivilegierten Amerikas.

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Di 31. Juli 17.30 und 20 Uhr
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Arthur & Claire

Literaturverfilmung | Tragikomödie

Regie: Miguel Alexandre

mit: Josef Hader (Arthur) · Hannah Hoekstra (Claire) · Rainer Bock (Dr. Sebastian Hofer) · Guy Clemens (Empfangschef Hotel) · Pepijn Schoneveld (Hotelangestellter)

Deutschland/Österreich/Niederlande 2017, ab 12, 99 min.

Zwei lebensmüde Menschen, ein nörgelnder, todkranker Wiener und eine impulsive, aber zutiefst traumatisierte Holländerin, lernen sich in einem Hotel in Amsterdam kennen und streifen gemeinsam durch die Nacht. Die anfängliche Abneigung weicht gegenseitigem Interesse und die angespannte Stimmung des Beginns wandelt sich in Vertrautheit. Unterhaltsame Tragikomödie, die das gewichtige Todesthema immer wieder durch Ironie und schwarzen Humor auffängt. In den beiden Hauptrollen hervorragend gespielt.

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Di 7. August 17.30 und 20 Uhr
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Zentralflughafen THF

Dokumentarfilm

Regie: Karim Aïnouz

Deutschland/Frankreich/Brasilien 2018, 101 min.

In den Hangars des stillgelegten Tempelhofer Flughafens leben geflüchtete Menschen in dünnwandigen Wohnwaben auf engstem Raum. Ein Jahr lang dokumentiert der Film den Alltag in der größten Flüchtlingsunterkunft Berlins, streng alternierend zwischen Freizeitaktivitäten der Stadtbevölkerung und dem improvisierten Dasein im Hangar. Ein geflüchteter Syrer steuert aus dem Off Erzählungen bei. Das eröffnet neue, wohltuend humorvolle Perspektiven auf das Ankommen in Deutschland, auf Heimat, Heimatlosigkeit und das Dazwischen.

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Di 14. August 17.30 und 20 Uhr
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Tully

Drama

Regie: Jason Reitman

mit: Charlize Theron (Marlo) · Mackenzie Davis (Tully) · Mark Duplass (Craig) · Ron Livingston (Drew) · Elaine Tan (Elyse)

USA 2018, ab 12, 96 Minuten

Eine zweifache Mutter bringt nach einer anstrengenden Schwangerschaft ein drittes Kind zur Welt. Um wieder durchschlafen zu können, engagiert sie auf Anraten ihres Bruders eine so genannte Night Nanny, die sich nachts nicht nur um das Baby, sondern auch um den Haushalt kümmert. Die Mutter lebt dadurch förmlich wieder auf. Die humorvolle Komödie entzaubert zunächst recht realistisch den Mythos von Schwangerschaft und Muttersein, um dann eine ungewöhnliche Lösung anzubieten. Die Inszenierung setzt vor allem auf verhaltene Situationskomik mit witzigen Dialogen und popkulturellen Anspielungen. Der Film lebt dabei vor allem von der Hauptdarstellerin, die die körperlichen und seelischen Folgen von Mutterschaft und Älterwerden gut nachvollziehbar verkörpert.

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Di 21. August 17.30 und 20 Uhr
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In den Gängen

Drama |

Regie: Thomas Stuber:

mit: Franz Rogowski (Christian) · Sandra Hüller (Marion) · Peter Kurth (Bruno) · Andreas Leupold (Rudi) · Sascha Nathan (Johnny)

Deutschland 2018, ab 12, 120 Minuten

Ein junger Mann fängt nach seiner Entlassung aus dem Knast als Mitarbeiter in einem Großmarkt an, wo er sich schnell eingewöhnt, weil ihn ein älterer Kollege unter die Fittiche nimmt und er sich überdies in eine Angestellte verliebt. Der leise, feinsinnige Film entfaltet eine subtile Liebesgeschichte mit großem atmosphärischem Zauber, ausgefeilten Alltagsdialogen und einem großen Augenmerk auf die scheinbar banale Arbeitswelt. Ästhetisch knüpft die Inszenierung an eine (post-)sozialistische Kunstauffassung an, die Hochkultur und Arbeiterklasse versöhnen wollte. In seiner sublimen Ästhetik und Dezenz hebt sich der stille, hervorragend besetzte Film wohltuend ab.

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Di 28. August 17.30 und 20 Uhr
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Swimming with Men

Drama

Regie: Oliver Parker

mit: Rob Brydon (Eric) · Adeel Akhtar (Kurt) · Daniel Mays (Colin) · Jim Carter (Ted) · Rupert Graves (Luke)

Großbritannien 2018, 103 Minuten

Ein Steuerberater in der Midlife-Crisis schließt sich einer Gruppe von männlichen Synchronschwimmern an und bereitet sich mit ihnen auf die Weltmeisterschaft in Mailand vor.

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Di 4. September 17.30 und 20 Uhr
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Die Wunderübung

Komödie

Regie: Michael Kreihsl

mit: Aglaia Szyszkowitz (Joana Dorek) · Devid Striesow (Valentin Dorek) · Erwin Steinhauer (Therapeut)

Österreich 2018, 90 Minuten

In der Probestunde eines Therapeuten liefert sich ein Ehepaar aus der Mittelschicht ein erbittertes verbales Gefecht. Die Inszenierung setzt bei der Theaterverfilmung auf Tempo, Witz und eine duellhafte Anordnung.

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Di 11. September 17.30 und 20 Uhr
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Auf der Jagd - Wem gehört die Natur?

Dokumentarfilm

Regie: Alice Agneskirchner

Deutschland 2017, ab 6, 100 Minuten

Ausgesprochen differenzierter und aufwändig produzierter Dokumentarfilm über Jagd, Jäger und die Verantwortung für die Natur in Deutschland. In lose miteinander verbundenen Kapiteln wird das Verhältnis von Jagd und Landschaft, Tieren und Nahrungsmitteln, Wolf und Jäger sowie dem Naturschutz generell ausgelotet. Befürworter wie Gegner der Jagd kommen gleichermaßen zu Wort; außerdem geht es um kulturelle Bilder und Überformungen im Spannungsfeld zwischen Moralisierung und Infantilisierung der Natur.

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Di 18. September 17.30 und 20 Uhr
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3 Tage in Quiberon

Biopic

Regie: Emily Atef

mit: Marie Bäumer (Romy Schneider) · Birgit Minichmayr (Hilde Fritsch) · Charly Hübner (Robert Lebeck) · Robert Gwisdek (Michael Jürgs) · Denis Lavant (Fischer-Poet)

Deutschland/Österreich/Frankreich 2017, 116 Minuten

Im März 1981 befindet sich die 43-jährige Schauspielerin Romy Schneider zu einer Entziehungskur in der Bretagne. Als ein deutscher Journalist und ein Fotograf sie zu einem Interview drängen, lässt sie sich zögerlich darauf ein, doch zeigt sich bald, dass die Pressevertreter ihre innere Zerrissenheit zwischen Depressionen und dem Drang nach öffentlicher Aufmerksamkeit für ihre Zwecke ausnützen wollen. Auf eine authentische Begebenheit zurückgehende Filmbiografie, die dank einer hingebungsvoll in ihrer Rolle aufgehenden Hauptdarstellerin eine intime Nähe zu ihrer Protagonistin aufbaut.

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Di 25. September 17.30 und 20 Uhr
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Wildes Herz - Feine Sahne Fischfilet

Dokumentarfilm

Regie: Charly Hübner

Deutschland 2017,ab 12, 94 Minuten

Dokumentarfilm über die Punk-Band „Feine Sahne Fischfilet“ und ihren Frontmann Jan „Monchi“ Gorkow, die sich in ihrer Heimat Mecklenburg-Vorpommern nicht kampflos dem Rechtsruck ergeben wollen. Mit ihren bissigen Songs über die Misere des Landes, Neo-Nazis und Alltagsfrust agieren sie gegen fremdenfeindliche Parolen und Überzeugungen, was ihnen aber auch die Beobachtung durch den Verfassungsschutz eingebracht hat. Dem engagierten Debütfilm des Schauspielers Charly Hübner mangelt es zwar an Distanz zu den Musikern und ihrem charismatischen Anführer, doch gerade dadurch vermittelt sich eine starke Unmittelbarkeit, die zur Stellungnahme im Kampf um die kulturelle Deutungshoheit herausfordert.

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Di 2. Oktober 17.30 und 20 Uhr
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Die brillante Mademoiselle Neïla

Komödie

Regie: Yvan Attal

mit: Daniel Auteuil (Pierre Mazard) · Camélia Jordana (Neïla Salah) · Yasin Houicha (Mounir) · Nozha Khouadra (Neïlas Mutter) · Nicolas Vaude (Grégoire Viviani)

Frankreich/Belgien 2017, 97 Minuten

Ein eitler französischer Rhetorik-Professor wird von der Universität verdonnert, eine Jura-Studentin aus den Banlieues von Paris in der Kunst des Disputierens zu schulen, da er gegen sie während einer Vorlesung ausfällig wurde. Das Duell der beiden ungleichen Streithähne kommt nicht ohne jede Menge gegenseitiger Vorurteile und explosiver Reibungen aus, schließt aber auch einen versöhnlichen Brückenschlag mit ein. Die anfangs kühl beobachtende, auf Dauer aber warmherzige Komödie ist ein Geschenk an die beiden Hauptdarsteller und plädiert nachdrücklich für Toleranz und Humanität.

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Di 9. Oktober 17.30 und 20 Uhr
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Am Strand

Drama

Regie: Dominic Cooke

mit: Saoirse Ronan (Florence Ponting) · Billy Howle (Edward Mayhew) · Emily Watson (Violet Ponting) · Anne-Marie Duff (Marjorie Mayhew) · Samuel West (Geoffrey Ponting)

Großbritannien 2017,ab 12, 110 Minuten

Ein junger Mann und eine junge Frau verbringen ihre Hochzeitsnacht 1962 in einem Hotel im englischen Dorset. Doch ihre körperliche Annäherung verkrampft zusehends; während der Mann mit seiner Erregung kämpft, friert die Frau immer mehr ein. Das Paar scheitert allerdings nicht an seinen sozialen oder ökonomischen Unterschieden, sondern an sexueller Unerfahrenheit und dem Fehlen einer Sprache der Liebe. Das nach dem gleichnamigen Roman von Ian McEwans inszenierte Liebesdrama entfaltet die Entfremdung der Liebenden als lange kammerspielartige Hotelszene. In Rückblenden zeichnet sich unscharf ein Gesellschaftsporträt der beginnenden 1960er-Jahre ab.

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Di 16. Oktober 17.30 und 20 Uhr
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Isle of Dogs - Ataris Reise

Abenteuerfilm/ Animationsfilm/ Komödie

Regie: Wes Anderson

mit:

USA/Deutschland 2018, 100 Minuten

Im Japan der nahen Zukunft verbannt ein korrupter Bürgermeister alle Hunde auf eine Müllinsel. Als sein Ziehsohn auf der Suche nach seinem Hund dort landet, haben sich die ausgesetzten Tiere bereits mit den Verhältnissen arrangiert und unterstützen den Jungen. Zeitgleich ruft in der Stadt eine US-amerikanische Austauschschülerin ebenfalls zum Widerstand gegen die Machenschaften des Bürgermeisters auf. Mit einer Vielzahl an Einfällen inszenierter Stop-Motion-Animationsfilm, der durch schrägen Humor, warmherzig gestaltete Figuren und die liebevolle Detailfreude der Settings begeistert. Zugleich überrascht Regisseur Wes Anderson mit dem politischen Gehalt des Films, der unmissverständlich Hass, Dämonisierung und Ausgrenzung anprangert.

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So 21. Oktober 11.30 Uhr
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Premiere:
Verlass mich nicht, wenn ich schwach werde –
Ehrenamtliche im Hospizverein Segeberg

Regie: Johannes Hoffmann

Musik: Jan Simowiscth

45 min. anschließend Nachgespräch

Eintritt frei, Spenden erbeten

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Di 23. Oktober 17.30 und 20 Uhr
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Wohne lieber ungewöhnlich

Komödie

Regie: Gabriel Julien-Laferrière

mit: Julie Gayet (Sophie) · Thierry Neuvic (Philippe) · Julie Depardieu (Agnès) · Lucien Jean-Baptiste (Hugo) · Claudia Tagbo (Babette)

Frankreich/Belgien 2016, 95 Minuten

Sieben französische Scheidungsgeschwister zwischen vier und 17 Jahren haben die ständige Pendelei zwischen unterschiedlichen Wohnungen satt. Sie verbünden sich gegen ihre mehrfach getrennten und neu verheirateten Elternteile und ziehen gemeinsam in eine riesige Altbauwohnung in Paris. Dort sollen sich die insgesamt vier Elternpaare künftig um sie kümmern. Die beherzte Komödie bietet einen erfrischend neuen Blick auf das Leben in Patchwork-Familien, wobei der Fokus ganz auf den Kindern liegt, die als klüger, radikaler und mutiger gezeichnet werden. Gemeinsam entdecken sie die Vorteile von Stabilität, Zusammenhalt und die einer Großfamilie, was auf Dauer auch die Erwachsenen ahnen.

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Di 30. Oktober 17.30 und 20 Uhr
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Die Frau, die vorausgeht

Biopic | Historienfilm | Künstlerporträt

Regie: Susanna White

mit: Jessica Chastain (Caroline Weldon) · Michael Greyeyes (Sitting Bull) · Sam Rockwell (Col. Silas Grove) · Ciarán Hinds (James McLaughlin) · Michael Nouri (Karl Valentine)

USA 2017 | 103 Minuten | ab 12

Im Frühjahr 1889 reist die verwitwete Malerin Catherine Weldon von New York nach North Dakota, um im Indianerreservat den Sioux-Häuptling Sitting Bull zu porträtieren. Durch den Kontakt mit dem scheinbar gebrochenen Indianer entsteht eine auf Respekt basierende Freundschaft, mit der sich zwei unterdrückte Seelen von einer repressiven Gesellschaft emanzipieren. Das eindrückliche, wortreiche Drama ist gegen die Genreklischees inszeniert und braucht sich mit seinen kraftvoll-epischen Bildern nicht hinter den modernen Klassikern des Westerns zu verstecken.

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Di 6. November 17.30 und 20 Uhr
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Glücklich wie Lazzaro

Drama

Regie: Alice Rohrwacher

mit: Adriano Tardiolo (Lazzaro) · Alba Rohrwacher (Antonia) · Agnese Graziani (Antonia als Kind) · Tommaso Ragno (Tancredi) · Luca Chikovani (Tancredi als Kind)

Italien/Frankreich/Deutschland/Schweiz 2018 | 128 Minuten | ab 12

Auf einem abgeschiedenen Stückchen Land schuften ein paar Dutzend Bauern und Landarbeiter in sklavenähnlichen Verhältnissen unter der Herrschaft einer Marquesa. Einer von ihnen ist der junge Lazzaro, der nicht ganz von dieser Welt zu sein scheint; mit seiner bedingungslosen Hingabe, die keine Gegenleistung verlangt, durchbricht er die Ausbeutungskette. Mit einer berückenden Verbindung aus Sozialdrama, magischem Realismus, Märchen, Arbeiterfilm und Heiligengeschichte erzählt der Film eine Parabel über die Möglichkeit des Guten in einem zeitlosen, aber keineswegs wirklichkeitsfernen Italien, das sich von der Agrargesellschaft bis in die urbane Gegenwart spannt. - Sehenswert

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Di 13. November 17.30 und 20 Uhr
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Liebesfilm

Regie: Hans Weingartner

mit: Mala Emde (Jule) · Anton Spieker (Jan) · Arndt Schwering-Sohnrey (Angreifer) · Thomas Schmuckert (Professor) · Jörg Bundschuh (Prüfer)

Deutschland 2018 | 139 Minuten | ab 12

Ein junger Mann und eine gleichaltrige Frau lassen ihre Studien und Berlin hinter sich, um nach Südeuropa zu reisen. Auf einer Autobahnraststätte lernen sie sich kennen. Gemeinsam geht es im alten Wohnmobil der Frau nach Köln, Frankreich und Spanien. Dabei bleibt ihnen viel Zeit, um miteinander zu reden und sich kennenzulernen. Eine magische Mischung aus Road Movie und Liebesgeschichte, die in ungekünstelten, leichtfüßigen Dialogen viel über die Befindlichkeit junger Menschen erzählt und dabei auch politische und soziale Probleme anreißt. Nebenbei geht es auch um ein Europa ohne Grenzen. In den beiden Hauptrollen intensiv und natürlich gespielt. - Sehenswert

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Di 20. November 17.30 und 20 Uhr
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Das Prinzip Montessori – Die Lust am Selber-Lernen

Dokumentarfilm

Regie: Alexandre Mourot

Frankreich 2017 | 105 Minuten

Der Filmemacher Alexandra Mourot beobachtet zwei Jahren lang das Leben seiner eigenen Tochter und anderen Kindern im ältesten Montessori-Kindergarten Frankreichs in Roubaix.

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So 25. November 17.15 Uhr
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Verlass mich nicht, wenn ich schwach werde –
Ehrenamtliche im Hospizverein Segeberg

Regie: Johannes Hoffmann

Musik: Jan Simowitsch

45 min.

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Di 27. November 17.30 und 20 Uhr
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Das Geheimnis von Neapel

Liebesfilm

Regie: Ferzan Ozpetek

mit: Giovanna Mezzogiorno (Adriana / Isabella) · Alessandro Borghi (Andrea Galderisi / Luca) · Anna Bonaiuto (Adele) · Peppe Barra (Pasquale) · Biagio Forestieri (Antonio)

Italien 2018 | 113 Minuten | ab 12

Eine Pathologin erlebt eine leidenschaftliche Liebesnacht mit einem jungen Unbekannten. Wenig später erkennt sie ihn in einem grausam ermordeten Leichnam, der auf ihrem Untersuchungstisch landet, wieder. Sie ringt darum, sich mit dem Verlust zu arrangieren – bis sie eines Nachts einem Mann begegnet, der dem Toten aufs Haar gleicht. Virtuos zwischen Liebesdrama, Psychothriller und Geistergeschichte balancierend, erzählt der Film eindringlich von einer Frau, deren sorgsam errichtetes Lebensgebäude durch den Tod und die Liebe eingerissen zu werden droht, was zutiefst beängstigend ist, als transformative Erfahrung aber auch eine Chance auf Erneuerung. Die Stadt Neapel, ihre Kultur und ihre Mythen geben dabei einen beziehungsreichen Rahmen ab. - Sehenswert

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29. November bis 4. Dezember Do, Fr, Sa, Di 17:30 Uhr

End of Landschaft

Kino-Dokumentarfilm von Jörg Rehmann

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1. bis 5. Dezember, Sa 15 Uhr, So, Mo, Mi 17:30 Uhr
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Verlass mich nicht, wenn ich schwach werde –
Ehrenamtliche im Hospizverein Segeberg

Regie: Johannes Hoffmann

Musik: Jan Simowitsch

45 min.

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Di 4. Dezember 17.30 und 20 Uhr
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Foxtrot - Der Tanz des Schicksals

Drama

Regie: Samuel Maoz

mit: Lior Ashkenazi (Michael Feldmann) · Sarah Adler (Daphna Feldmann) · Yonaton Shiray (Jonathan) · Shira Haas (Alma) · Dekel Adin (Squad)

Deutschland/Frankreich/Israel/Schweiz 2017 | 113 Minuten | ab 12

Ein filmisches Triptychon über den Tod eines jungen israelischen Soldaten. Der Film beginnt mit der Todesnachricht, die den Eltern vom Militär wenig sensibel übermittelt wird. Danach sieht man das Leben des Sohnes an einem einsamen Posten in der Wüste, wo er mit anderen die Grenze bewacht. Der dritte Teil beobachtet ein Jahr später die Eltern, deren Trauer nicht verflogen ist. Das streng strukturierte Drama wechselt mit jedem Teil seine Bildästhetik, die Gefühl und Gleichgültigkeit, Schönheit und Brutalität durch einen pointierten Stilwillen auch visuell grandios spürbar macht. Zugleich versteht sich der Film als Kritik an der israelischen Politik und den militärischen Vorgehensweisen. - Sehenswert

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Di 11. Dezember 17.30 und 20 Uhr
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Kindeswohl

Drama

Regie: Richard Eyre

mit: Emma Thompson (Fiona Maye) · Stanley Tucci (Jack Maye) · Fionn Whitehead (Adam Henry) · Anthony Calf (Mark Berner) · Jason Watkins (Nigel Pauling)

Großbritannien 2017 | 106 Minuten | ab 12

Eine erfahrene englische Familienrichtern, die in einer tiefen Ehekrise steckt, muss unter Zeitdruck eine ethisch anspruchsvolle Entscheidung treffen: Soll sie gegen den erklärten Willen eines 17-jährigen Patienten eine womöglich lebensrettende Bluttransfusion anordnen? Die Juristin entschließt sich, den an Leukämie erkrankten Jugendlichen im Krankenhaus aufzusuchen, was für beide unabsehbare Folgen nach sich zieht. Das Drama nach dem gleichnamigen Roman von Ian McEwan skizziert nachdenklich und gut recherchiert ein Ehe- und Justizdrama mit einer distinguierten Frau im Mittelpunkt, die zu ihren Gefühlen keinen Zugang hat. Die Hauptdarstellerin trägt den Film mit ihrem hinreißend zurückgenommenen Spiel.

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Di 18. Dezember 17.30 und 20 Uhr
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Candelaria - Ein kubanischer Sommer

Drama

Regie: Jhonny Hendrix

mit: Manuel Viveros (El negro) · Alden Knigth (Victor Hugo) · Verónica Lynn (Candelaria) · Philipp Hochmair (El carpintero)

Kolumbien/Argentinien/Norwegen/Kuba/Deutschland 2017 | 89 Minuten | ab 6

Ein altes kubanisches Ehepaar entdeckt Mitte der 1990er-Jahre, als der Inselstaat seine bis dahin schwerste Wirtschaftskrise durchlebte, in einer Hi8-Videokamera eine Art Wunderelixier, das seine erloschene Beziehung vitalisiert und zu neuer Lebensfreude verhilft. Das bolero-hafte Kammerspiel verbindet überzeugend Einsichten ins wechselhafte Wesen der Liebe mit melancholischen Gesellschaftsreflexionen und dem Wissen um die grundsätzliche Vergänglichkeit allen Seins. Getragen wird der zurückgenommene Film von zwei charismatischen Hauptdarstellern, die ihren widersprüchlichen Charakteren eine große Liebenswürdigkeit verleihen.

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Di 25. Dezember 17.30 und 20 Uhr
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Gundermann

Biopic | Drama | Musikfilm

Regie: Andreas Dresen

mit: Alexander Scheer (Gerhard Gundermann) · Anna Unterberger (Conny) · Benjamin Kramme (Wenni) · Eva Weißenborn (Helga) · Kathrin Angerer (Irene)

Deutschland 2018 | 127 Minuten

Biografischer Film über das kurze und intensive Leben des Baggerfahrers und Liedermachers Gerhard „Gundi“ Gundermann (1955-1998), der in seiner filmisch-musikalischen Form die charakterliche Komplexität des Künstlers ebenso vermittelt wie die Widersprüchlichkeit des Lebens in der DDR. Die achronologische, mitunter auch assoziative Dramaturgie will über den eigensinnigen Freigeist nicht urteilen, sondern sich von seiner inneren Zerrissenheit berühren lassen. Eine aus Alltagsbeobachtungen entwickelte, in der Hauptrolle kongenial interpretierte Annäherung an einen vielschichtigen Menschen in einem untergegangenen Land. - Sehenswert

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