LINSE - Lichtspielkunst in Segeberg

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Archiv 2019

Alle Filme liefen im CinePlanet5, Oldesloer Straße 34, Bad Segeberg (Tel.: 04551-7100).
Di 1. Januar 2019 17.30 und 20 Uhr
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Maria by Callas

Dokumentarfilm | Künstlerporträt

Regie: Tom Volf

Frankreich 2017 | 114 Minuten

Dokumentarfilm über die legendäre Opernsängerin Maria Callas (1923-1977), in dem die Diva ihr Leben quasi selbst in Gestalt rezitierter Briefe und eines Fernsehinterviews aus dem Jahr 1970 erzählt. Die liebevoll montierte Collage behandelt die frühen Jahre der Künstlerin knapp, räumt den bekannten Skandalgeschichten dafür aber breiten Raum ein. Das große Plus der biografischen Skizze sind jedoch die aufwändig kolorierten und ungekürzten Aufnahmen musikalischer Opern-Soli, die der berückenden Kunst der Sängerin huldigen.

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Di 8. Januar 2019 17.30 und 20 Uhr
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Grüner wird's nicht, sagte der Gärtner und flog davon

Komödie

Regie: Florian Gallenberger

mit: Elmar Wepper (Schorsch Kempter) · Emma Bading (Philomena von Zeydlitz) · Monika Baumgartner (Monika Kempter) · Dagmar Manzel (Hannah) · Ulrich Tukur (Richard von Zeydlitz)

Deutschland 2018 | 117 Minuten

Ein kauziger Gärtner, dessen Ehe nicht mehr rundläuft und der auch wirtschaftlich kurz vor dem Bankrott steht, verweigert sich eines Tages dem Alltag und entflieht mit seinem alten Doppeldecker-Flugzeug kurzerhand in die Lüfte. Auf seiner Flucht quer durch Deutschland landet er an skurrilen Orten, trifft auf resolute Frauen und kann im Laufe zahlreicher Abenteuer sogar seiner mürrischen Grantigkeit entkommen. Die glänzend besetzte Tragikomödie verwebt kurzweilige Episoden zu einem Märchen wie aus dem Glücksratgeber und erfreut durch traumhafte CinemaScope-Luftaufnahmen bar jeder Bodenhaftung.

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Di 15. Januar 2019 17.30 und 20 Uhr
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Styx

Drama

Regie: Wolfgang Fischer

mit: Susanne Wolff (Rike) · Gedion Oduor Wekesa (Kingsley) · Alexander Beyer (Paul) · Inga Birkenfeld (Marie)

Deutschland/Österreich 2018 | 95 Minuten | ab 12

Auf einem Segeltörn von Gibraltar Richtung Südatlantik trifft eine deutsche Ärztin mit ihrer Yacht auf ein havariertes Flüchtlingsschiff. Die alarmierte Seenothilfe fühlt sich jedoch so wenig verantwortlich wie ein Containerschiff. Das sich in der Folge abspielende menschliche Drama entspinnt sich als Thriller, der vor dem Hintergrund des offenen Meeres auf den europäischen Diskurs um die Seenotrettung afrikanischer Flüchtlinge zielt. Der bedrängende Film tendiert dazu, die tragische Komplexität zugunsten einer allzu didaktischen Mechanik aufzulösen; als präzise inszenierte Allegorie überzeugt er hingegen durchaus. - Sehenswert

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Di 22. Januar 17.30 und 20 Uhr
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Widows - Tödliche Witwen

Kriminalfilm

Regie: Steve McQueen

mit: Viola Davis (Veronica Rawlings) · Michelle Rodriguez (Linda Perell) · Elizabeth Debicki (Alice Gunner) · Cynthia Erivo (Belle) · Colin Farrell (Jack Mulligan)

USA/Großbritannien 2018 | 130 Minuten | ab 16

Bei einem spektakulären Bankraub in Chicago kommen die vier Gangster ums Leben, ihre Beute verbrennt. Der Eigentümer, ein lokaler Gangster, will allerdings sein Geld zurück, und so sehen sich die vier Witwen gezwungen, einen weiteren Raub nach Plänen des toten Bandenchefs durchzuführen. Der packende Thriller über einen großen Coup setzt auf rasante Action und nervenzerrende Spannung, thematisiert unterschwellig aber auch aktuelle Themen wie Korruption und eine gewalttätig-gierige Gesellschaft. Elegant inszeniert und von einem hervorragenden Schauspielensemble getragen

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Di 29. Januar 17.30 und 20 Uhr
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Astrid

Biopic

Regie: Pernille Fischer Christensen

mit: Alba August (Astrid) · Maria Bonnevie (Hanna) · Trine Dyrholm (Marie) · Henrik Rafaelsen (Blomberg) · Magnus Krepper (Samuel)

Schweden/Deutschland/Dänemark 2018 | 123 Minuten | ab 6

Biografischer Film über die Jugend und das Erwachsenwerden der schwedischen Schriftstellerin Astrid Lindgren, die als junge Zeitungsvolontärin schwanger wurde und ihren in Dänemark zur Welt gebrachten Sohn Lasse in die Obhut einer Pflegemutter geben musste. Die frühe Schwangerschaft und die traumatische Trennung von ihrem Kind identifiziert der in der Hauptrolle mit großer Natürlichkeit gespielte Film, als Quelle von Lindgrens literarischem Schaffen.

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Di 5. Februar 17.30 und 20 Uhr
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Der Affront

Drama

Regie: Ziad Doueiri

mit: Kamel El Basha (Yasser Abdallah Salameh) · Adel Karam (Toni Hanna) · Camille Salameh (Wajdi Wehbe) · Diamand Bou Abboud (Nadine Wehbe) · Rita Hayek (Shirine Hanna)

Libanon/Frankreich 2017 | 109 Minuten | ab 12

Ein libanesischer Christ und ein palästinensischer Vorarbeiter geraten in Beirut in einen Streit, der sich wechselseitig hochschaukelt, vor Gericht landet und Anlass zu bürgerkriegsähnlichen Ausschreitungen zwischen den beiden Volksgruppen wird. Hinter dem Starrsinn und der Unversöhnlichkeit der Kontrahenten, die von politischen Scharfmachern zusätzlich angeheizt wird, treten individuelle wie kollektive Traumata aus dem Bürgerkrieg (1975-1990) zutage. Der parabelhafte Film, der über weite Strecken im Gerichtssaal spielt, ist so wendungsreich wie spannend. Überdies bleibt er nicht bei den Rissen innerhalb der libanesischen Gesellschaft stehen, sondern deutet Wege an, wie sich die schwelenden Konflikte in einen rationalen Diskurs einbinden lassen.

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Di 12. Februar 17.30 und 20 Uhr
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Der Vorname

Drama

Regie: Sönke Wortmann

mit: Florian David Fitz (Thomas Böttcher) · Christoph Maria Herbst (Stephan Berger) · Caroline Peters (Elisabeth Berger-Böttcher) · Justus von Dohnanyi (René König) · Janina Uhse (Anna)

Deutschland 2018 | 91 Minuten | ab 6

Als ein werdender Vater bei einem Abendessen im Familienkreis ankündigt, sein Kind „Adolf“ nennen zu wollen, entzündet sich ein Streit über die moralische Fragwürdigkeit und mögliche Auswirkungen dieses Plans, der unterdrückte Animositäten, Geheimnisse und Vorwürfe ans Licht befördert. Neuverfilmung eines französischen Theatererfolgs, die durch die Übertragung nach Deutschland die politischen Aspekte der Namenswahl stärker betont.

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Di 19. Februar 17.30 und 20 Uhr
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Loro – Die Verführten

Biopic

Regie: Paolo Sorrentino

mit: Toni Servillo (Silvio Berlusconi / Ennio Doris) · Elena Sofia Ricci (Veronica Lario) · Riccardo Scamarcio (Serfio Morra) · Kasia Smutniak (Kira) · Euridice Axen (Tamara)

Italien/Frankreich 2018 | 157 Minuten | ab 12

Ein windiger Zuhälter setzt in den 1990er-Jahren alles daran, die Aufmerksamkeit von Silvio Berlusconi zu gewinnen, und glaubt sich am Ziel, als er in der berüchtigten Villa des Politikers auf Sardinien eine der „Bunga-Bunga-Partys“ organisieren darf. Die Gesellschaftssatire entfaltet eine kollektive Fantasie sexualisierter Unterwerfung, in der die Würde gegen soziale Aufstiegsfantasien getauscht wird.

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Di 26. Februar 17.30 und 20 Uhr
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The Guilty

Kammerspiel

Regie: Gustav Möller

mit: Jakob Cedergren (Asger Holm) · Jessica Dinnage (Iben) · Omar Shargawi (Rashid) · Johan Olsen (Michael) · Jacob Lohmann (Bo)

Dänemark 2018 | 88 Minuten | ab 12

Ein Polizist in der Notrufzentrale von Kopenhagen nimmt den Anruf einer verängstigten Frau entgegen, die offenbar von ihrem Ex-Mann im Auto entführt wurde. Eigenmächtig versucht er, von seinem Telefonplatz aus den Wagen zu finden. Doch je tiefer er sich in diese Angelegenheit verwickeln lässt, desto mehr geraten seine moralischen Gewissheiten ins Wanken. Der auf engstem Raum spielende, höchst konzentrierte Thriller entwickelt seine enorme Spannung allein aus den dramatischen Entwicklungen am Telefon und dem fulminanten Spiel des Hauptdarstellers heraus. Vielschichtig nähert sich der Film dem Thema der Schuld, das auch dem Zuschauer den scheinbar sicheren Boden entzieht. - Sehenswert

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Di 5. März 17.30 und 20 Uhr
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Gegen den Strom

Drama

Regie: Benedikt Erlingsson

mit: Halldóra Geirharðsdóttir (Halla & Ása) · Jóhann Sigurðarson (Sveinbjörn) · Juan Camillo Roman Estrada (Juan Camillo) · Jörundur Ragnarsson (Baldvin) · Vala Kristin Eiriksdottir (Stefania)

Island/Frankreich/Ukraine 2018 | 101 Minuten | ab 6

Eine naturverbundene, eher unscheinbare Isländerin ist inkognito als knallharte Öko-Aktivistin unterwegs und sabotiert die expandierende Aluminiumindustrie durch gezielte Anschläge. Als ihr Antrag auf Adoption eines Kindes bewilligt wird, stellt sie ihre Guerilla-Aktionen in Frage. Die eigenwillige Tragikomödie porträtiert eine dickköpfige Protagonistin, die nicht länger tatenlos der Zerstörung des isländischen Hochlands zusehen will. Mit viel Witz und skurrilem Humor knüpft die Inszenierung an mythologische und filmhistorische Motive an und wandelt durch absurde Verfremdungen, einen gewagten Genre-Mix und die betörenden Bilder einer rauen Landschaft jenseits herkömmlicher Öko-Thriller-Routinen. - Sehenswert

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Di 12. März 17.30 und 20 Uhr
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25 km/h

Road Movie

Regie: Markus Goller

mit: Lars Eidinger (Christian) · Bjarne Mädel (Georg) · Franka Potente (Ute) · Alexandra Maria Lara (Ingrid) · Sandra Hüller (Tanja)

Deutschland 2018 | 116 Minuten | ab 6

Zwei höchst unterschiedliche Brüder, der eine ein schüchterner Tischler, der andere ein oberflächlicher Manager, treffen nach über 30 Jahren bei der Beerdigung ihres Vaters im Schwarzwald wieder aufeinander. Trotz Groll und Entfremdung entschließen sie sich, eine Idee umzusetzen, die sie als Teenager bewegt hat: auf dem Mofa quer durch Deutschland zu knattern, vom Marktplatz in Löchingen bis zum Timmendorfer Strand an der Ostsee. Unterhaltsames, mitunter sehr komisches Road Movie, das die Versatzstücke des Genres gegen den Strich bürstet und immer wieder mit optischem Slapstick überrascht, ohne die Wunden und Traumata der Vergangenheit aus den Augen zu verlieren. Die lebendig geschriebenen Dialoge werden von den beiden Hauptdarstellern spielfreudig interpretiert.

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Di 19. März 17.00 und 19:30 Uhr (eher als sonst!)
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Werk ohne Autor

Drama

Regie: Florian Henckel von Donnersmarck

mit: Tom Schilling (Kurt Barnert) · Sebastian Koch (Prof. Carl Seeband) · Paula Beer (Elisabeth Seeband) · Ina Weisse (Martha Seeband) · Saskia Rosendahl (Elisabeth May)

Deutschland 2018 | 189 Minuten | ab 12

Ein junger Maler flieht kurz vor dem Mauerbau aus der DDR in die Bundesrepublik und verliebt sich in eine Studentin, deren Vater jedoch seine Kindheitstraumata aus der NS-Zeit befeuert, da dieser als Euthanasie-Arzt für den Tod der geliebten Tante verantwortlich war. Das mit gewaltigem Aufwand und viel deutscher Schauspiel-Prominenz in Szene gesetzte Künstlerdrama frei nach der Biografie von Gerhard Richter schlägt einen großen historischen Bogen durch drei Jahrzehnte deutscher (Unheils-)Geschichte.

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Di 26. März 17.30 und 20 Uhr
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#female pleasure

Dokumentarfilm

Regie: Barbara Miller

Schweiz/Deutschland 2018 | 101 Minuten | ab 12

Fünf Frauen aus unterschiedlichen Weltkulturen berichten über ihren schmerzhaften Weg, um sich von leib- und frauenfeindlichen Vorstellungen zu befreien, wie sie in den Traditionen ihrer jeweiligen Religion begründet sind. In der Verteufelung weiblicher Sexualität, aber meist auch in der Doppelmoral, mit der die Männer dies zu ihrem Vorteil umdeuten, finden sich viele Gemeinsamkeiten zwischen Christentum, Judentum, Islam, Buddhismus und Hinduismus. Der Mut der couragierten Protagonistinnen, aus diesen Strukturen auszubrechen, vermittelt ein starkes Aufbruchssignal und fordert zu einer intensiveren Gesellschafts- und Genderdebatte auf.

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Di 2. April 17.30 und 20 Uhr
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Dogman

Drama

Regie: Matteo Garrone

mit: Marcello Fonte (Marcello) · Edoardo Pesce (Simoncino) · Alida Baldari Calabria (Alida) · Nunzia Schiano (Simoncinos Mutter) · Adamo Dionisi (Franco)

Italien/Frankreich 2018 | 99 Minuten | ab 16

In einer allegorisch-stilisierten italienischen Küstenstadt kümmert sich ein Hundefriseur liebevoll um seine Tochter und pflegt mit Geduld und Sorgfalt die ihm anvertrauten Tiere. Doch dunkle Geschäfte mit einem befreundeten Kriminellen bringen seine ausbalancierte Existenz in eine Schieflage. In gänzlicher Verkennung der Verhältnisse stilisiert sich der Kleinkriminelle zu einer Art Erlöserfigur. Die beeindruckende Charakterstudie spart nicht mit Spott und Ironie und entwirft mit Elementen des Film noir ein gespenstisches Bild des krisengeschüttelten Landes.

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Di 9. April 17.30 und 20 Uhr
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Der Trafikant

Drama

Regie: Nikolaus Leytner

mit: Simon Morzé (Franz Huchel) · Bruno Ganz (Sigmund Freud) · Johannes Krisch (Otto Trsnjek) · Emma Drogunova (Anezka) · Karoline Eichhorn (Anna Freud)

Österreich/Deutschland 2018 | 114 Minuten | ab 12

Ein etwas verträumter 17-Jähriger aus dem Salzkammergut wird 1937 nach Wien geschickt, um in einer Trafik als Gehilfe zu arbeiten. Bald erlebt er aus nächster Nähe die Angriffe der Nazi-Anhänger, die seinen antifaschistischen Chef bedrohen, auch vor jüdischen Trafik-Kunden wie dem Psychoanalyse-Begründer Sigmund Freud nicht Halt machen und ihn selbst schließlich zu einer Positionierung zwingen. Verfilmung des gleichnamigen Romans von Robert Seethaler, die dessen Detailgenauigkeit weitgehend übertragen kann. In der Bebilderung der Nazi-Zeit eher konventionell und nicht immer geglückt, insgesamt aber insbesondere dank kongenialer Besetzung ein eindrücklicher Film. Pointiert vermittelt er die zeitlose Botschaft einer Unvereinbarkeit von Anstand und Gewissen mit Hass und Gewalt.

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Di 16. April 17.30 und 20 Uhr
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Der Junge muss an die frische Luft

Regie: Caroline Link

mit: Julius Weckauf (Hape Kerkeling) · Luise Heyer (Mutter Margret) · Sönke Möhring (Vater Heinz) · Joachim Król (Opa Willi) · Ursula Werner (Oma Bertha)

Deutschland 2018 | 100 Minuten | ab 6

Verfilmung eines autobiografischen Romans von Hape Kerkeling, die von der Kindheit des Entertainers im Ruhrgebiet der 1970er-Jahre erzählt. Diese wird stark von der psychischen Erkrankung seiner Mutter geprägt, deren Depressionen der Junge durch humoristische Imitationen, Sketche und Gesangseinlagen aufzuhellen versucht.

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Di 23. April 17.30 und 20 Uhr
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Capernaum - Stadt der Hoffnung

Drama

Regie: Nadine Labaki

mit: Zain Al Rafeea (Zain) · Yordanos Shiferaw (Rahil) · Boluwatife Treasure Bankole (Yonas) · Kawther Al Haddad (Souad) · Fadi Kamel Youssef (Selim)

Libanon/Frankreich/USA 2018 | 126 Minuten | ab 12

Dokumentarisch anmutender Spielfilm über einen zwölfjährigen Straßenjungen aus einem Armenviertel in Beirut, der bei einer Flüchtlingsfrau aus Äthiopien Unterschlupf findet und sich um deren kleinen Jungen kümmert. Als die Mutter nicht mehr auftaucht, ist er mit dem Kind auf sich gestellt. Mit großer Zugewandtheit, aber relativ nüchtern schildert das auf intensiven Recherchen beruhende Drama den ausweglosen Kampf ums Überleben. Der von einer großen Menschlichkeit getragene Film konfrontiert mit erschütterndem Elend, hält Sentimentalität wie Zynismus aber gleichermaßen auf Distanz. Ein ebenso bewegender wie kluger, weitgehend von Laienschauspielern grandios gespielter Film. - Sehenswert

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Di 30. April 17.30 und 20 Uhr
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Vice - Der zweite Mann

Biopic

Regie: Adam McKay

mit: Christian Bale (Dick Cheney) · Amy Adams (Lynne Cheney) · Steve Carell (Donald Rumsfeld) · Sam Rockwell (George W. Bush) · Alison Pill (Mary Cheney)

USA 2018 | 134 Minuten | ab 12

Kritisches Filmporträt des US-Politikers Richard „Dick“ Cheney, der von den 1960er-Jahren an in republikanischen Regierungen die Politik der USA mitprägte und vor allem als Vizepräsident (2001-2009) zahlreiche fatale Entscheidungen verantwortete. Der differenzierte Film folgt Cheneys Lebens- und Berufsstationen weitgehend chronologisch, stellt sie aber durch Kommentare, Bildmontagen und surreale Illusionsbrüche in einen größeren Zusammenhang. Dadurch weitet sich das formal und darstellerisch brillante Werk zur bitteren Satire auf ein über Jahrzehnte aufgebautes System, in der neben skrupellosen Machtmenschen auch geistig träge Wähler aufs Korn genommen werden. - Sehenswert

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Di 7. Mai 17.30 und 20 Uhr
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Ben is Back

Regie: Peter Hedge

mit:

Produktionsland

USA

Produktionsjahr

2018

Regie

Peter Hedges

Buch

Peter Hedges

Kamera

Ian Blume

Musik

Dickon Hinchliffe

Schnitt

Ian Blume Darsteller

Julia Roberts (Holly Burns) · Lucas Hedges (Ben Burns) · Courtney B. Vance (Neal Beeby) · Kathryn Newton (Ivy Burns) · Rachel Bay Jones (Beth Conyers)

USA 2018 | 103 Minuten | ab 12

Ein drogenabhängiger junger Mann kehrt an Weihnachten überraschend nach Hause zurück, was für Spannungen innerhalb der Patchwork-Familie sorgt. Als an Heiligabend der Hund entführt wird, machen sich Mutter und Sohn gemeinsam auf die Suche. Die nächtliche Tour enthüllt das ganze Ausmaß der Drogensucht und ihrer zerstörerischen Verstrickungen, spiegelt aber auch eine unerschütterliche Mutterliebe wider. Das intime Familiendrama glänzt mit überzeugenden Ensemble-Szenen, in denen zwischenmenschliche Beziehungen präzise ausgeleuchtet werden.

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Di 14. Mai 17.30 und 20 Uhr
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Shoplifters - Familienbande

Drama

Regie: Hirokazu Kore-eda

mit: Lily Franky (Osamu Shibata) · Sakura Ando (Nobuyo Shibata) · Mayu Matsuoka (Aki Shibata) · Kirin Kiki (Hatsue Shibata) · Kairi Jyo (Shota Shibata)

Japan 2018 | 122 Minuten | ab 12

Eine am Rande von Tokio wohnende Gruppe von Menschen hält sich mit kargen Einkünften und kleinen Diebstählen über Wasser. Trotz der Enge nehmen sie auch noch ein vernachlässigtes Mädchen bei sich auf, das neben der warmherzigen Gemeinschaft allerdings bald auch die kleinkriminellen Handlungen der Patchwork-Familie kennenlernt. Das mit meisterlicher Beiläufigkeit inszenierte, humorvolle Drama malt mit großer Einfühlsamkeit, aber ohne jeden Armutskitsch das Modell einer auf Zuneigung gründenden Familie aus, die gemeinsam den Härten des Daseins trotzt. Ohne zu moralisieren, sammelt der Film Impressionen eines gegenwärtigen Japan ein, in dem das Verhalten der Figuren kaum Alternativen zu haben scheint. - Sehenswert

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Di 21. Mai 17.30 und 20 Uhr
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Beale Street

Drama

Regie: Barry Jenkins

mit: Kiki Layne (Tish Rivers) · Stephan James (Alonzo "Fonny" Hunt) · Regina King (Sharon Rivers) · Teyonah Parris (Ernestine Rivers) · Colman Domingo (Joseph Rivers)

USA 2018 | 120 Minuten | ab 12

In den 1970er-Jahren wird ein afroamerikanisches Liebespaar aus New York durch die ungerechtfertigte Inhaftierung des Mannes mit den Vorurteilen seiner Umgebung konfrontiert. Die nach einem Roman von James Baldwin in bemerkenswert unkonfrontativem, aber umso berührenderem Stil erzählte Geschichte über das Schicksal eines jungen Paares zeichnet ein mit viel Wärme entworfenes Porträt des Lebens in einer von Rassismus beeinflussten Welt. Lange Einstellungen, steter Blickkontakt und in die Kamera gesprochene Dialoge verleihen der mit der gesellschaftlichen Realität durchsetzten Romanze eine lyrisch-intensive Qualität. - Sehenswert

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Di 28. Mai 17.30 und 20 Uhr
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Die Berufung - Ihr Kampf für Gerechtigkeit

Biopic

Regie: Mimi Leder

mit: Felicity Jones (Ruth Bader Ginsburg) · Armie Hammer (Martin Ginsburg) · Justin Theroux (Mel Wulf) · Sam Waterston (Erwin Griswold) · Kathy Bates (Dorothy Kenyon)

USA 2018 | 121 Minuten

Fiktionalisiertes Drama über die frühe Karriere der späteren US-Richterin am Obersten Gerichtshof Ruth Bader Ginsburg, in dem ihr lebenslanger Kampf um die juristische Gleichberechtigung der Geschlechter glaubwürdig herausgearbeitet wird.

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Di 4. Juni 17.30 und 20 Uhr
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Bohemian Rhapsody

Regie: Bryan Singer

mit: Rami Malek (Freddie Mercury) · Lucy Boynton (Mary Austin) · Gwilym Lee (Brian May) · Ben Hardy (Roger Taylor) · Joseph Mazzello (John Deacon)

USA/Großbritannien 2018 | 135 Minuten | ab 6

In den 1970er-Jahren schließen sich vier britische Musiker zur Rockband „Queen“ zusammen und steigen bald zu einer der erfolgreichsten Gruppen der Musikgeschichte auf. Ihrem exaltierten Frontmann Freddie Mercury steigt der Ruhm dabei allerdings zu Kopf, sodass er sich eine jahrelange Auszeit nimmt, bevor er sich für das „Live Aid“-Konzert 1985 noch einmal mit der Band vereint. Eingängige, unterhaltsame Filmbiografie über die Genese der Band und ihres Leadsängers, die vor allem die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen den Musikern und die Ränkespiele im Hintergrund thematisiert. Das Phänomen Queen wird daneben nur oberflächlich gestreift, vermittelt sich aber durch die mitreißenden Musiknummern.

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Di 11. Juni 17.30 und 20 Uhr
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Mid90s

Drama

Regie: Jonah Hill

mit: Sunny Suljic (Stevie) · Katherine Waterston (Dabney) · Lucas Hedges (Ian) · Na-kel Smith (Ray) · Olan Prenatt (Fuckshit)

USA 2018 | 85 Minuten | ab 12

Los Angeles in den 1990er-Jahren. Ein 13-jähriger Junge ist kein Kind mehr, hat sich aber noch nicht als Teenager gefunden. Als er sich mit Heranwachsenden aus einem örtlichen Skaterladen anfreundet, eröffnet sich ihm eine bislang unbekannte Welt mit Alkohol, Marihuana, Ärger mit der Polizei und ersten sexuellen Erfahrungen. Mit neuem Selbstbewusstsein kann er sich aus seiner familiären Umklammerung lösen. Der formal ambitionierte, liebevoll erzählte und sorgfältig gestaltete Film handelt von Identitätsfindung und sozialer Zugehörigkeit.

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Di 18. Juni 17.30 und 20 Uhr
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The Favourite - Intrigen und Irrsinn

Biopic

Regie: Yorgos Lanthimos

mit: Olivia Colman (Königin Anne) · Emma Stone (Abigail Masham) · Rachel Weisz (Lady Sarah Churchill) · Nicholas Hoult (Robert Harley) · Joe Alwyn (Samuel Masham)

Großbritannien/Irland/USA 2018 | 120 Minuten | ab 12

Die britische Königin Anne Stuart (1665-1714) wird seit Jahren von der Herzogin von Marlborough durch Zuneigung, Sex und den Mut, auch in schwierigen Momenten die Wahrheit zu sagen, bei Laune gehalten. Als Gegenleistung folgt die Herrscherin weitgehend den Vorschlägen ihrer Favoritin. Diese bewährte Balance gerät aus dem Gleichgewicht, als sich eine Zofe anschickt, der neue Liebling der Königin zu werden. Mit opulenten Bildern und einer von surrealer Dekadenz geprägten Atmosphäre entfesselt der kunstvoll dekonstruierte Historienfilm das Ringen zwischen drei Frauen, dessen Verbissenheit mal Heiterkeit, mal Verstörung hervorruft. - Sehenswert

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Di 25. Juni 17.30 und 20 Uhr
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Green Book - Eine besondere Freundschaft

Biopic

Regie: Peter Farrelly

mit: Viggo Mortensen (Frank "Tony Lip" Vallelonga) · Mahershala Ali ("Doc" Don Shirley) · Linda Cardellini (Dolores Vallelonga) · Dimiter D. Marinov (Oleg) · Mike Hatton (George)

USA 2018 | 131 Minuten | ab 6

Im Jahr 1962 engagiert ein kultivierter schwarzer Pianist einen proletenhaften italienischstämmigen Chauffeur für eine Konzerttour durch die US-Südstaaten, wo Rassismus, Diskriminierung und Gewalt gegen Schwarze an der Tagesordnung sind. Die auf einer realen Begebenheit beruhende Tragikomödie skizziert die Annäherung und Freundschaft zweier gegensätzlicher Charaktere, ohne die bitteren Seiten, Zynismus, Hass und Häme, zu unterschlagen. Das von zwei herausragenden Darstellern und einem warmherzigen Humor getragene Road Movie skizziert einen Lernprozess in beide Richtungen, der Aktualisierungen meidet, aber die Verachtung des schwarzen Körpers schmerzhaft spürbar macht. - Sehenswert

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Di 2. Juli 17.30 und 20 Uhr
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Yuli

Biopic

Regie: Icíar Bollaín

mit: Carlos Acosta (Carlos Acosta) · Santiago Alfonso (Pedro) · Edilson Manuel Olbera Núñez (Carlos Acosta (Kind)) · Keyvin Martínez (Carlos Acosta (jung)) · Laura de la Uz (Chery)

Spanien/Großbritannien/Deutschland/Kuba 2018 | 110 Minuten | ab 6

Die Lebensgeschichte des kubanischen Balletttänzers Carlos Acosta, der als Choreograf am Royal Ballet in London weltbekannt wurde. In einer Mischung aus semidokumentarischen Szenen, Traum und Erinnerung rekapituliert der Film nicht nur den Weg des kleinen Straßenjungen aus Havanna zum internationalen Tanzstar, sondern erzählt parallel dazu auch vom langsamen Niedergang des kubanischen Sozialismus.

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Di 9. Juli 17.30 und 20 Uhr
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Under the Tree

Drama

Regie: Hafsteinn Gunnar Sigurðsson

mit: Steinþór Hróar Steinþórsson (Atli) · Edda Björgvinsdóttir (Inga) · Sigurður Sigurjónsson (Baldvin) · Þorsteinn Bachmann (Konrad) · Selma Björnsdóttir (Eybjorg)

Island 2017 | 89 Minuten | ab 12

In einer Reihenhaussiedlung in Reykjavik streiten sich zwei benachbarte Paare um einen Baum, der zuviel Schatten wirft. Die Bitte um Stutzung der Äste wird ruppig abgelehnt, was unschöne Folgen hat und immer mehr Ärger nach sich zieht. Was auf den ersten Blick komisch wirkt, ist eher böse denn lustig, eher absurd denn amüsant. Familiäre Verwicklungen, etwa die Eheprobleme eines Sohnes oder die Kinderlosigkeit der jüngeren Nachbarn, halten den Erzählfluss der schwarzhumorigen Dramödie unnötig auf. - Ab 16.

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Di 16. Juli 17.30 und 20 Uhr
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Edie - Für Träume ist es nie zu spät

Drama

Regie: Simon Hunter

mit: Sheila Hancock (Edie) · Kevin Guthrie (Jonny) · Paul Brannigan (McLaughlin) · Amy Manson (Fiona) · Wendy Morgan (Nancy)

Großbritannien 2017 | 102 Minuten | ab 0

Nach dem Tod ihres Mannes, den sie drei Jahrzehnte lang gepflegt hat, will sich eine 83-jährige Frau einen Jugendtraum erfüllen und den Mount Suilven im Westen der schottischen Highlands besteigen. In Inverness lernt sie den Besitzer eines Campingladens kennen, der ihr nicht nur die nötigen Utensilien verkaufen, sondern sie auch auf den Berg führen soll. Anrührende, in der Titelrolle bravourös gespielte Tragikomödie, in der die späte Selbstbefreiung einer alten Frau thematisiert wird. Der dramaturgisch eher konventionelle Film überzeugt durch atemberaubende Landschaftsaufnahmen und die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft, die die Generationen verbindet. - Ab 12.

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Di 23. Juli 17.30 und 20 Uhr
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Nur eine Frau (2019)

Drama

Regie: Sherry Hormann

mit: Almila Bagriacik (Aynur) · Rauand Taleb (Nuri) · Meral Perin (Deniya) · Mürtüz Yolcu (Rohat) · Armin Wahedi (Aram)

Deutschland 2019 | 97 Minuten | ab 12

Am 7. Februar 2005 wurde in Berlin die Deutschtürkin Hatun Sürücu auf offener Straße von einem ihrer Brüder erschossen, weil sie sich nicht an die engen Regeln ihrer Herkunftswelt hielt. Der in seiner akribischen Recherche fast dokumentarisch anmutende Spielfilm rekonstruiert die Hintergründe des „Ehrenmordes“ und porträtiert eine lebenslustige, enorm starke junge Frau und Mutter, die „wie eine Deutsche“ lebte, was ihre patriarchalische Familie nicht hinnehmen wollte. Das in der Hauptrolle und bis in kleinste Nebenrollen vorzüglich gespielte Drama strahlt eine rohe, kämpferisch-kreative Kraft aus und findet für die wechselnde Emotionen der jungen Frau überzeugende Bilder sowie eine stimmige musikalische Untermalung. Ein gelungener, seinem Thema ebenso engagiert wie sensibel begegnender Film. - Sehenswert ab 14.

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Di 30. Juli 17.30 und 20 Uhr
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High Life

Drama

Regie: Claire Denis

mit: Robert Pattinson (Monte) · Juliette Binoche (Dr. Dibs) · André Benjamin (Tcherny) · Mia Goth (Boyse) · Lars Eidinger (Chandra)

Frankreich/Deutschland/Polen/Großbritannien/USA 2018 | 113 Minuten | ab 16

In einem Raumschiff auf dem Weg zu einem Schwarzen Loch in den Tiefen des Weltalls nimmt eine Wissenschaftlerin unheimliche Experimente an den Besatzungsmitgliedern vor, die als Schwerverbrecher zu der Mission gezwungen wurden. In einem jungen Mann erwächst ihr jedoch ein Opponent, der sich ihren Methoden nicht beugen will. Philosophisch unterfütterter Science-Fiction-Film, bei dem über die Reise ins Ungewisse die Angst-/Lust-Dialektik angesichts der Auflösung von Körpergrenzen und der Überwindung kultureller Tabus verhandelt werden. Dabei verwebt er artifizielle Momente mit körperlichen und setzt dem eher männlich konnotierten Genre eine reizvolle weibliche Perspektive entgegen. - Ab 16.

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Di 6. August 17.30 und 20 Uhr
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Tea with the Dames - Ein unvergesslicher Nachmittag

Dokumentarfilm

Regie: Roger Michell

Großbritannien 2018 | 84 Minuten | ab 0

Die vier britischen Schauspielerinnen Maggie Smith, Judi Dench, Eileen Atkins und Joan Plowright treffen sich zum Teeplausch und unterhalten sich mit viel Selbstironie und Witz über ihre langen Karrieren, einstige oder verstorbene Ehemänner und die Wehwehchen des Alters. Trotz der wunderbar scharfzüngigen Protagonistinnen resultiert daraus kein überzeugender Film, weil es an einem zündenden inszenatorischen Zugriff mangelt und das Material nicht genügend in Form gebracht wird. So plätschert der Film recht konzeptlos dahin und kratzt nur an der anekdotischen Oberfläche. - Ab 14.

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Di 13. August 17.30 und 20 Uhr
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All my Loving

Drama

Regie: Edward Berger

mit: Lars Eidinger (Stefan Hoffmann) · Hans Löw (Tobias Hoffmann) · Nele Mueller-Stöfen (Julia Hoffmann) · Manfred Zapatka (Pit Hoffmann) · Christine Schorn (Ebba Hoffmann)

Deutschland 2019 | 116 Minuten | ab 12

Drei Geschwister zwischen Mitte 30 und Mitte 40 haben wenig miteinander zu tun, wenn es nicht gerade darum geht, ihre Eltern zu betreuen. Alle drei sind scheinbar fest in ihren bürgerlichen Alltag eingespannt, doch immer deutlicher treten Enttäuschungen und Beschädigungen zu Tage. Als Triptychon angelegtes Drama, in dem sich drei Charakterstudien kriselnder Menschen zum Porträt einer Generation addieren, die sich in der Mitte des Lebens verloren wähnt. - Ab 14.

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Di 20. August 17.30 und 20 Uhr
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Ein Gauner & Gentleman

Biopic

Regie: David Lowery

mit: Robert Redford (Forrest Tucker) · Casey Affleck (John Hunt) · Sissy Spacek (Jewel) · Danny Glover (Teddy Green) · Tika Sumpter (Maureen Hunt)

USA 2018 | 94 Minuten | ab 6

Die Geschichte eines alten Ganoven im ländlichen Texas der 1980er-Jahre, der nonchalant und nicht ohne Mitgefühl für seine Opfer Banken ausraubt und 17 Mal aus Gefängnissen ausgebrochen ist. In seinem angeblich letzten Film entwirft der US-Schauspieler Robert Redford das facettenreiche Porträt eines charismatischen Gauners, dem sogar die von ihm Bestohlenen zugestehen, dass er immer ein Gentleman gewesen sein. Ein zwischen hintersinniger Komik und lyrisch akzentuiertem Realismus schwebendes Alterswerk, das sehr gelungen den Redford-Mythos vom Sundance Kid in einer seinem Alter und der Zeit angepassten Form wiederbelebt. - Sehenswert ab 14.

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Di 27. August 17.30 und 20 Uhr
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Das Ende der Wahrheit

Politthriller

Regie: Philipp Leinemann

mit: Ronald Zehrfeld (Martin Behrens) · Alexander Fehling (Patrick Lemke) · Claudia Michelsen (Aline Schilling) · Antje Traue (Aurice Köhler) · Axel Prahl (Joachim Rauhweiler)

Deutschland 2019 | 105 Minuten | ab 16

Der Tod seiner Freundin bei einem angeblichen Terroranschlag auf ein Café bringt einen BND-Mitarbeiter auf die Spur dubioser Machenschaften, in die auch sein eigener Dienstgeber verwickelt ist. Der komplexe Politthriller entwirft eine schwer durchschaubare Gemengelage aus ökonomischen Interessen, geopolitischen Strategien, Machtkalkül und Korrumpierbarkeit als Spiegel der dissonanten Gegenwart, wählt fürs Finale aber eine versöhnlich-kleinbürgerliche Variante, in der die private Rache als Druckmittel für eine besserer Welt dient. - Ab 16.

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Di 3. September 17.30 und 20 Uhr
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Van Gogh - An der Schwelle zur Ewigkeit

Biopic

Regie: Julian Schnabel

mit: Willem Dafoe (Vincent Van Gogh) · Rupert Friend (Theo Van Gogh) · Oscar Isaac (Paul Gauguin) · Mads Mikkelsen (Priester) · Mathieu Amalric (Dr. Paul Gachet)

USA/Frankreich 2018 | 111 Minuten | ab 6

Der Maler Julian Schnabel hat einen Film über den Maler Vincent van Gogh gemacht, der weitab von den Konventionen herkömmlicher Künstlerbiografien tief in die Persönlichkeit van Goghs eintaucht, um die fieberhafte Entstehung von dessen Bildern und die Andersartigkeit seines Wesens als Künstler auszuloten. Die Bewegungen der Handkamera scheinen dabei mit den hektischen Pinselstrichen des Malers geradezu eins zu werden. Auch dank der intensiven Leistung des Hauptdarstellers gelingt der Sprung von einer respektvollen Lebensgeschichte zu einem ekstatischen, in spirituelle Dimensionen vordringenden Porträt. - Sehenswert ab 14.

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Di 10. September 17.30 und 20 Uhr
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Die Wiese - Ein Paradies nebenan

Dokumentarfilm

Regie: Jan Haft

Deutschland 2019 | 93 Minuten | ab 0

Naturwiesen sind Teil der Kulturlandschaft und beherbergen eine ungeheure Fülle unterschiedlichster Lebewesen und Pflanzen, die durch die Intensivierung der Landwirtschaft aber vom Aussterben bedroht sind. Der inhaltlich wie visuell meisterliche Film skizziert die enorme Artenvielfalt dieses Lebensraums im Wechsel der Jahreszeiten. Dabei kommen virtuose Hilfsmittel wie Super-Zeitraffer und -Zeitlupe, Mikro-, Makro- und Mini-Drohnenbilder zum Einsatz. Auch akustisch bringt der Film die üppige Fülle der Natur zu Gehör und verbindet die faszinierenden Eindrücke mit dem eindringlichen Appell, das bedrohte Ökosystem zu retten. - Sehenswert ab 10.

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Di 17. September 17.30 und 20 Uhr
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Das Familienfoto

Drama

Regie: Cécilia Rouaud

mit: Vanessa Paradis (Gabrielle) · Camille Cottin (Elsa) · Pierre Deladonchamps (Mao) · Jean-Pierre Bacri (Pierre) · Chantal Lauby (Claudine)

Frankreich 2018 | 99 Minuten | ab 0

Drei einander entfremdete Geschwister versuchen, sich abwechselnd um ihre demente Großmutter zu kümmern. Doch ihre jeweiligen Lebensumstände lassen sie bald erkennen, dass sie sich mit der gut gemeinten Absicht übernommen haben. Eine mit neurotischen Charakteren, Situationskomik und spitzzüngigen Dialogen operierende Tragikomödie, deren Witz durch das schematische Drehbuch eher verhalten ausfällt. Anrührend und lebensnah ist der ernste Nebenstrang um die schwächer werdende Großmutter und die Ohnmacht ihrer Angehörigen. - Ab 14.

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Di 24. September 17.30 und 20 Uhr
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Destroyer

Action

Regie: Karyn Kusama

mit: Nicole Kidman (Erin Bell) · Toby Kebbell (Silas) · Tatiana Maslany (Petra) · Sebastian Stan (Chris) · Scoot McNairy (Ethan)

USA 2018 | 122 Minuten | ab 12

Eine innerlich wie äußerlich gebrochene Polizistin des Los Angeles Police Department stößt bei einer Leiche auf einen Hinweis, dass ein größenwahnsinniger, ultrabrutaler Bankräuber nach 17 Jahren wieder aufgetaucht ist. Eine Parallelhandlung führt in die Vergangenheit zurück, als die Polizistin zusammen mit ihrem Lebenspartner undercover die Bande des Räubers infiltriert hatte. Eine spannende Mischung aus actionreichem Polizeithriller und beklemmendem Porträt einer schwer traumatisierten Frau, die mit den Geistern der Vergangenheit kämpft. In der Hauptrolle außerordentlich gespielt. - Ab 16.

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Do 26. September und Di 1. Oktober 17.30 und 20 Uhr
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Das zweite Leben des Monsieur Alain

Drama

Regie: Hervé Mimran

mit: Fabrice Luchini (Alain Wapler) · Leïla Bekhti (Jeanne) · Rebecca Marder (Julia) · Igor Gotesman (Vincent Houbloup) · Clémence Massart (Violette)

Frankreich 2018 | 100 Minuten

Ein nur für seine Arbeit lebender Konzernmanager erleidet einen Schlaganfall, durch den sein Orientierungssinn und sein Sprachvermögen geschädigt werden. Widerwillig lässt sich der Workaholic auf eine Therapie mit einer Logopädin ein und findet über die Sitzungen erstmals zur Bereitschaft, in seinem geschwächten Zustand Hilfe anzunehmen. Leichte Komödie über die Neufindung eines Mannes, der nach dem Verlust seines Sprachvermögens lernen muss, seine Grenzen zu akzeptieren. Durch trefflich besetzte Hauptdarsteller wird manche Unwahrscheinlichkeit überspielt, allerdings findet der Film im Umgang mit der Sprachstörung nicht immer den Mittelweg zwischen Ernst und Unterhaltsamkeit. - Ab 14.

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Do 3. Oktober und Di 8. Oktober 17.30 und 20 Uhr
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Burning

Drama

Regie: Lee Chang-dong

mit: Yoo Ah-in (Lee Jong-soo) · Steven Yeun (Ben) · Jun Jong-seo (Shin Hae-mi) · Kim Soo-Kyung (Yeon-ju) · Choi Seung-ho (Lee Yong-seok)

Südkorea 2018 | 148 Minuten | ab 16

Ein verträumter Südkoreaner verliebt sich in eine frühere Schulkameradin, die nach einer Kenia-Reise mit einem mysteriösen Gefährten nach Hause zurückkehrt. Der Daheimgebliebene schickt sich voller Eifersucht in die Rolle eines alten Freundes, bis die junge Frau plötzlich spurlos verschwindet. Das geheimnisvolle, in betörend klaren Bildern fotografierte Drama legt zahlreiche Fährten, die auf beunruhigende Weise unaufgelöst bleiben. Neben der meisterlichen Balance zwischen Thriller, psychologischer Erzählung, dokumentarischer Beobachtung und lyrischer Schönheit überzeugt der hintergründige Film auch durch exzellente Darsteller, wobei insbesondere die ungelenke Körpersprache des Hauptdarstellers eine nachhaltige Faszination ausübt. - Sehenswert ab 16.

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Do 10. Oktober und Di 15. Oktober 17.30 und 20 Uhr
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Britt-Marie war hier

Literaturverfilmung

Regie: Tuva Novotny

mit: Pernilla August (Britt-Marie) · Vera Vitali (Anna) · Peter Haber (Kent) · Olle Sarri (Fredrik) · Anders Mossling (Sven)

Schweden 2019 | 98 Minuten | ab 0

Eine 63-jährige schwedische Hausfrau entdeckt nach vier Jahrzehnten, dass ihr Ehemann sie mit einer Jüngeren betrügt. Kurzentschlossen packt sie ihre Koffer und fährt in eine kleine Gemeinde, wo sie sich erfolgreich als Jugendbetreuerin beworben hat. Zu ihren Aufgaben zählt aber auch das Fußballtraining der Kindermannschaft, obwohl sie Fußball abgrundtief hasst. Die etwas brav geratene und konfliktscheue Tragikomödie wirkt mitunter arg konstruiert und inszeniert die Emanzipationsgeschichte der mürrischen alten Frau zur selbstbewussten Lady recht märchenhaft. Auch visuell gewinnt der Film dem Fußballszenario wenig Reiz ab und überzeugt allenfalls durch die humorvoll aufbereitete Kluft zwischen den Generationen. - Ab 14.

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Do 17. Oktober und Di 22. Oktober 17.30 und 20 Uhr
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Wenn Fliegen träumen

Drama

Regie: Katharina Wackernagel

mit: Thelma Buabeng (Naja) · Nina Weniger (Hannah) · Tina Amon Amonsen (Marie) · Robert Beyer (Bestatter) · Niels Bormann (Lutz)

Deutschland 2017 | 83 Minuten | ab 0

Zwei Halbschwestern aus Berlin, die sich bislang nie begegnet sind, erben nach dem Tod ihres Vaters ein rotes Feuerwehrauto und ein Haus in Norwegen. Zusammen begeben sie sich mit viel Wodka und Tabletten auf eine melancholische Reise in den Norden, bei der sie einen Vagabunden kennenlernen, aber auch mit seltsamen Menschen aus ihrer Heimat konfrontiert werden. Eine schwarzhumorige Groteske über Einsamkeit, Lebensfreude und den Tod, in der die Vergangenheit mit der Vielfalt des Lebens streitet. - Ab 16.

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Do 24. Oktober und Di 29. Oktober 17.30 und 20 Uhr
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Ausgeflogen

Komödie

Regie: Lisa Azuelos

mit: Sandrine Kiberlain (Héloïse) · Thaïs Alessandrin (Jade) · Victor Belmondo (Théo) · Kyan Khojandi (Paul) · Mickaël Lumière (Louis)

Frankreich/Belgien 2019 | 85 Minuten | ab 6

Als ihre jüngste Tochter kurz vor dem Baccalauréat steht und schon einen Studienplatz in Kanada in Aussicht hat, geht auch für eine Mutter aus Paris ein Lebensabschnitt zu Ende. Die letzten Wochen, die beide gemeinsam unter einem Dach verbringen, werden zu einem langen Abschied, den der Film in nostalgischen Momenten der familiären Vergangenheit spiegelt. Jede Einstellung der Komödie verschreibt sich bedingungslos dem Prinzip der Mutterliebe, die jede dramatische Zuspitzung zurechtstutzt, aber auch das Alltägliche in ungeahnter Schönheit aufblühen lässt. - Ab 14.

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Do 31. Oktober und Di 5. November 17.30 und 20 Uhr
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Unsere große kleine Farm

Dokumentarfilm

Regie: John Chester

USA 2019 | 92 Minuten | ab 0

Ein Paar in Los Angeles beschließt, eine biodynamische Farm zu gründen, obwohl es mit Landwirtschaft bislang nichts am Hut hatte. Mit optimistischer „Do it yourself“-Attitüde macht es sich ans Werk, was der Mann, ein Filmemacher, über sieben Jahre hinweg mit der Kamera dokumentiert. Anfang und Ende des dokumentarischen Familienfilms über den Aufbau der Farm tragen imagefilmhafte Züge. Insgesamt aber werden Humor und Drama, Information und Unterhaltung geschickt ausbalanciert. Beeindruckende Kameraaufnahmen zeigen Nutz- und Wildtiere aus nächster Nähe; gelegentlich fassen bilderbuchhafte Animationen komplexere Entwicklungen zusammen. - Ab 14.

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Do 7. November und Di 12. November 17.30 und 20 Uhr
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Leid und Herrlichkeit

Drama

Regie: Pedro Almodóvar

mit: Antonio Banderas (Salvador Mallo) · Leonardo Sbaraglia (Federico) · Asier Etxeandia (Alberto Crespo) · Penélope Cruz (Jacinta) · César Vicente (Eduardo)

Spanien 2019 | 114 Minuten | ab 6

Ein Filmregisseur wird durch die Wiederaufführung seines letzten Werkes, nach dem er vor 32 Jahren das Filmemachen an den Nagel hängte, mit seiner Vergangenheit konfrontiert. In der Auseinandersetzung mit seiner Kindheit, den wilden Jahren der „movida“ in Madrid und der gegenwärtigen Stagnation seines Lebens findet er in einer Mischung aus Zufall und Eigensinn, Widerstand und dem Beistand guter Freunde einen versöhnlichen Neuanfang. Die autobiografisch grundierte Fiktion von Pedro Almodóvar spielt mit Werk und Biografie des Regisseurs, verzichtet zugunsten einer verhaltenen, fast melancholischen Reflexion über Krankheit, Erinnerung und das Altern aber auf wilde Handlungssprünge oder grotesk überzeichnete Emotionen. - Sehenswert ab 16.

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Do 14. November und Di 19. November 17.30 und 20 Uhr
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Der unverhoffte Charme des Geldes

Drama

Regie: Denys Arcand

mit: Alexandre Landry (Pierre-Paul Daoust) · Maripier Morin (Camille Lafontaine) · Pierre Curzi (Maître Wilbrod Taschereau) · Rémy Girard (Sylvain "The Brain" Bigras) · Maxim Roy (Carla McDuff)

Kanada 2018 | 122 Minuten | ab 12

Ein Lieferwagenfahrer aus Montréal kommt durch einen Zufall an eine gewaltige Summe Bargeld. Während sich ihm die Kriminellen der Stadt und die Polizei an die Fersen heften, sinnt der gebildete Philanthrop nach Wegen, um das Geld an Mittellose zu verteilen. Das moderne Gaunermärchen verwandelt klassische Genre-Topoi sukzessive in ein Amalgam aus Satire und moralphilosophisches Traktat, das die eigene Großzügigkeit aber penetrant in den Vordergrund rückt und in seinem gesellschaftskritischen Ethos schlicht antiquiert wirkt. - Ab 14.

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Do 21. November und Di 26. November 17.30 und 20 Uhr
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Es gilt das gesprochene Wort

Drama

Regie: Ilker Çatak

mit: Anne Ratte-Polle (Marion) · Oğulcan Arman Uslu (Baran) · Godehard Giese (Raphael) · Özgür Karadeniz (Ferdi) · Jörg Schüttauf (Mark)

Deutschland/Frankreich 2019 | 122 Minuten | ab 12

Eine deutsche Pilotin nimmt sich eine Auszeit von einer Beziehung und lässt sich an der türkischen Riviera von einem Gigolo umwerben. Als der sie um eine Scheinehe bittet, damit er in Deutschland leben kann, willigt sie kurzerhand ein. Wider Erwarten entwickelt sich daraus eine große, leidenschaftliche Liebesgeschichte zwischen zwei sehr unterschiedlichen Menschen. Das vielschichtige Drama lebt von lebensechten, sehr bissigen Dialogen und komplexen, detailgenau entworfenen Figuren, die von zwei außergewöhnlich gut harmonierenden Darstellern mit viel Leben gefüllt werden. Untergründig geht es dabei auch um aktuelle Themen wie Integration und Identität. - Sehenswert ab 14.

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Do 28. November und Di 3. Dezember 17.30 und 20 Uhr
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Free Solo

Dokumentarfilm

Regie: Elizabeth Chai Vasarhelyi

USA 2018 | 100 Minuten | ab 6

Dokumentarfilm über die Besteigung der El-Capitan-Steilwand im Yosemite National Park in Kalifornien durch den 33-jährigen Extremkletterer Alex Honnold. Der bildgewaltige Film hält nicht nur eine atemberaubende Kletterleistung fest, sondern widmet sich mit ebenso großer Hingabe dem Innenleben und den Motivationen des perfektionistischen Bergsteigers, der als nachdenklicher, selbstkritischer Mensch porträtiert wird. Durch seine formale Brillanz ist der Film zugleich auch eine Eloge auf die einzigartige Erlebniskraft des Kinos. - Sehenswert ab 12.

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Do 5. Dezember und Di 10. Dezember 17.30 und 20 Uhr
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Once Upon a Time in Hollywood

Buddy-Movie

Regie: Quentin Tarantino

mit: Leonardo DiCaprio (Rick Dalton) · Brad Pitt (Cliff Booth) · Margot Robbie (Sharon Tate) · Emile Hirsch (Jay Sebring) · Margaret Qualley (Pussycat)

USA 2019 | 161 Minuten | ab 16

Im Jahr 1969 neigt sich die Karriere eines amerikanischen Western-Darstellers ihrem Ende zu, sodass er sich samt seines langjährigen Stuntmans und besten Freundes für einen Italo-Western verpflichten lässt. Bei ihrer Rückkehr nach Hollywood geraten sie in das Massaker der Manson-Family auf dem benachbarten Besitz der Schauspielerin Sharon Tate. Eine legendenhafte Darstellung der späten 1960er-Jahre in einem akribisch rekonstruierten Hollywood, bei dem die Realität in Gestalt des Charles-Manson-Clans extrem gewalttätig in die Story einbricht, aber ebenfalls einen alternativen Ausgang erhält. Von Quentin Tarantino als Buddy-Movie alten Schlages und zugleich als mäanderndes Kaleidoskop von Ort und Zeit in zahlreichen Vignetten virtuos und vieldeutig inszeniert. - Sehenswert ab 16.

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Do 12. Dezember und Di 17. Dezember 17.30 und 20 Uhr
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Tel Aviv on Fire

Drama

Regie: Sameh Zoabi

mit: Kais Nashif (Salam Abbass) · Lubna Azabal (Tala / Manal aka Rachel) · Yaniv Biton (Kommandant Assi Tzur) · Maisa Abd Elhadi (Mariam) · Nadim Sawalha (Bassam)

Luxemburg/Belgien/Israel/Frankreich 2018 | 101 Minuten | ab 6

Schwarze Komödie um den Autor einer palästinensischen Fernsehserie, der den Anweisungen eines israelischen Militärs folgen muss und teils absurde Entwicklungen in die Vorabend-Serie um eine palästinensische Spionin zwischen zwei Männern hineinschreibt. Die Doppelung zwischen Handlungs- und Film-im-Film-Ebene bietet viel Raum für illustre Verwicklungen und entwirft kurzweilig-spielerische Alternativen zur realen politischen Situation. Der charmanten Mediensatire mangelt es allerdings mitunter an Präzision und einer klaren Konturierung der Figuren. - Ab 14.

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Do 19. Dezember 17.30 und 20 Uhr
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Die Agentin

Drama

Regie: Yuval Adler

mit: Diane Kruger (Rachel) · Martin Freeman (Thomas) · Cas Anvar (Farhad) · Rotem Keinan (Daniel) · Liron Levo (Dan)

Israel/Deutschland/USA/Frankreich 2019 | 117 Minuten | ab 16

Eine Mossad-Agentin, die in Teheran an Informationen über das Atomprogramm herankommen soll, taucht unter und lässt ihren Führungsoffizier über ihre Motive im Dunkeln. Die Romanverfilmung springt formal recht komplex zwischen verschiedenen Zeitebenen hin und her, simplifiziert aber Figuren und Handlung. Die glaubwürdige Hauptdarstellerin kann diese Schwäche nur halbwegs ausgleichen. - Ab 16.

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Do 26. Dezember 17.30 und 20 Uhr
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2040 - Wir retten die Welt!

Dokumentarfilm

Regie: Damon Gameau

Australien 2019 | 92 Minuten | ab 16

Der Dokumentarfilmer Damon Gameau versucht Weltuntergangsphantasien in Zeiten des Klimawandels eine hoffnungsvolle Perspektive entgegenzusetzen: Indem er diverse bereits existierende Projekte zur Nachhaltigkeit vorstellt, entwickelt er die optimistische Vorstellung einer Welt im Jahr 2040, in der die Ideen flächendeckend umgesetzt worden sind. Mit einfallsreichen filmischen Mitteln findet die engagierte Dokumentation Wege, auch komplexe Sachverhalte spielerisch-unterhaltsam zu vermitteln. - Ab 12.

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