LINSE - Lichtspielkunst in Segeberg

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Archiv 2020

Alle Filme liefen im CinePlanet5, Oldesloer Straße 34, Bad Segeberg (Tel.: 04551-7100).
Do 2. Januar 2020 und Di 7. Januar 2020 17.30 und 20 Uhr
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Bis dann, mein Sohn

Drama

Regie: Wang Xiaoshuai

mit: Wang Jingchun (Yaojun Liu) · Yong Mei (Liyun Wang) · Qi Xi (Moli Shen) · Du Jiang (Hao Shen) · Ai Liya (Haiyan Li)

China 2019 | 185 Minuten | ab 6

Wenige Jahre nach der Kulturrevolution ertrinkt der einzige Sohn eines chinesischen Ehepaars in einem Stausee. Die Tragödie ist das Epizentrum eines Dramas, das zwei befreundete Familien über mehrere Jahrzehnte begleitet und dabei insbesondere den Auswirkungen der Ein-Kind-Politik nachspürt. Der Schmerz der Trauer wird dabei nicht chronologisch, sondern in weit verstreuten Splittern vergegenwärtigt, die sich in der meisterhaften Montage zu einer berührenden Erzählung von Zusammenhalt und Liebe fügen. - Sehenswert ab 14.

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Do 9. Januar 2020 und Di 14. Januar 2020 17.30 und 20 Uhr
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Lara

Drama

Regie: Jan-Ole Gerster

mit: Corinna Harfouch (Lara) · Tom Schilling (Viktor) · André Jung (Herr Czerny) · Volkmar Kleinert (Prof. Reinhoffer) · Rainer Bock (Viktors Vater)

Deutschland 2019 | 98 Minuten | ab 0

Eine frühpensionierte Beamtin erwacht am Morgen ihres 60. Geburtstages und lässt sich in einer Mischung aus Schwermut und sarkastischem Humor durch den Tag treiben. Sie hebt all ihr Geld ab, kauft ein Galakleid und die Restkarten eines Konzertes, bei dem ihr Sohn als Pianist am Abend eine eigene Komposition vorstellen will. Nicht alle Geheimnisse der kühlen Protagonistin und ihres zwischen Tristesse und Lebensmüdigkeit schwankenden Daseins werden dabei gelüftet. Der außergewöhnliche Film über Kunst, Familie und Einsamkeit handelt als kluge Selbstkritik des Bildungsbürgertums von Disziplin, Gewalt und Selbstverletzung. - Sehenswert ab 16.

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Do 16. Januar 2020 und Di 21. Januar 2020 17.30 und 20 Uhr
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Der Glanz der Unsichtbaren

Drama

Regie: Louis-Julien Petit

mit: Audrey Lamy (Audrey) · Corinne Masiero (Manu) · Noémie Lvovsky (Hélène) · Déborah Lukumuena (Angélique) · Pablo Pauly (Dimitri)

Frankreich 2018 | 102 Minuten | ab 6

In einer nordfranzösischen Stadt soll ein Tageszentrum für obdachlose Frauen wegen angeblicher Ineffektivität geschlossen werden. Die Sozialarbeiterinnen setzen deshalb alles daran, um ihren Schützlingen doch noch einen Weg zurück in die Gesellschaft zu ebnen und wecken tatsächlich den lange unterdrückten Willen zum Aufbruch. Herzliche, flott und pointiert inszenierte Sozialkomödie, deren überwiegend von Laien gespielte Figuren eine große Wahrhaftigkeit ausstrahlen. Nachdrücklich sensibilisiert der Film für die Aufmerksamkeit gegenüber Ausgegrenzten und würdigt zugleich Einsatz, Mut und Kreativität der Sozialhelferinnen. - Sehenswert ab 12.

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Do 23. Januar 2020 und Di 28. Januar 2020 17.30 und 20 Uhr
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Parasite

Drama

Regie: Bong Joon-ho

mit: Song Kang-ho (Ki-taek) · Cho Yeo-Jeong (Yeon-kyo) · Park So-dam (Ki-jung) · Chang Hyae Jin (Chung-sook) · Jung Hyeon-jun (Da-song)

Südkorea 2019 | 132 Minuten | ab 16

Der Sohn einer armen Familie ergaunert sich den Job eines Privatlehrers bei einer neureichen Familie und bringt nach und nach seine Angehörigen in dem lichten Haus über der Stadt Seoul unter. Allerdings entpuppt sich der Gegensatz von Arm und Reich, Oben und Unten, Wirt und Parasit im Laufe der Handlung als mehrdeutig, bis ein sintflutartiger Wolkenschauer die Statik der Verhältnisse gänzlich zum Einsturz bringt. Die stylische Gesellschaftsgroteske schraubt sich in immer absurdere Höhen, handelt im Kern aber von einer Gesellschaft, in der Gier und Maßlosigkeit das Verhalten bestimmen. Ein souverän inszenierter Genre-Hybrid aus Drama, Farce und Parabel, der über die koreanischen Verhältnisse hinaus auf eine fundamentale Kritik des westlichen Lebens-, Arbeits- und Konsummodells zielt. - Sehenswert ab 16.

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Do 30. Januar 2020 und Di 4. Februar 2020 17.30 und 20 Uhr
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Deutschstunde

Drama

Regie: Christian Schwochow

mit: Levi Eisenblätter (Siggi Jepsen, Kind) · Tobias Moretti (Max Ludwig Nansen) · Ulrich Noethen (Jens Ole Jepsen) · Maria Dragus (Hilke Jepsen) · Johanna Wokalek (Ditte Nansen)

Deutschland 2019 | 125 Minuten | ab 12

Nach dem Zweiten Weltkrieg erinnert sich ein junger Mann in einer Besserungsanstalt an den Konflikt, der ihn an den Rand des Wahnsinns gebracht hat. Während der NS-Zeit hatte sein Vater als Dorfpolizist einen Maler verfolgt und sich zum brutalen Mittäter gemacht. Doch auch nach dem Untergang des Regimes ändert er seine Haltung nicht. Von ausgezeichneten Darstellern getragene Verfilmung des 1968 veröffentlichten Romans von Siegfried Lenz.

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Do 6. Februar 2020 und Di 11. Februar 2020 17.30 und 20 Uhr
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Systemsprenger

Drama

Regie: Nora Fingscheidt

mit: Helena Zengel (Benni) · Albrecht Schuch (Michael Heller) · Gabriela Maria Schmeide (Frau Bafané) · Lisa Hagmeister (Bianca Klaaß) · Melanie Straub (Dr. Schönemann)

Deutschland 2019 | 125 Minuten | ab 12

Ein neunjähriges Mädchen, das schon mehrere psychiatrische Aufenthalte hinter sich hat, verweigert sich so radikal allen Verhaltensnormen, dass es für seine Betreuer schwer wird, überhaupt noch Einrichtungen oder Pflegeeltern zu finden. Die Helfer ahnen, dass hinter den Gewaltausbrüchen frühkindliche Traumata stecken, sind aber überfordert und nehmen die Aggression des Kindes persönlich. Der sorgfältig recherchierte und in den Hauptrollen überragend gespielte Film will weder anklagen noch urteilen, sondern wirbt mit großer Kraft um Verständnis für ein Kind, das mit extremen Ausbrüchen nach Halt und Geborgenheit sucht. Statt auf ein Sozialdrama setzt die Inszenierung auf eine starke affektive Anteilnahme der Zuschauer, die auch psychisch in das chaotische Erleben der Protagonistin involviert werden. - Sehenswert ab 14.

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Do 13. Februar 2020 und Di 18. Februar 2020 17.30 und 20 Uhr
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Gelobt sei Gott

Drama

Regie: François Ozon

mit: Melvil Poupaud (Alexandre Guérin) · Denis Ménochet (François Debord) · Swann Arlaud (Emmanuel Thomassin) · Éric Caravaca (Gilles Perret) · François Marthouret (Kardinal Barbarin)

Frankreich 2019 | 138 Minuten | ab 6

Ein Katholik aus dem Bürgertum von Lyon entdeckt, dass der Priester, der ihn als Junge missbrauchte, noch immer mit Kindern arbeitet. Sein Versuch, den zuständigen Kardinal zu einer Reaktion zu bewegen, bleibt erfolglos, sodass er sich schließlich zu einer Anzeige entscheidet. Binnen kurzem melden sich zahlreiche weitere Opfer, die gemeinsam gegen das Schweigen der katholischen Kirche gegenüber sexuell übergriffigen Priestern aufbegehren wollen. Sorgfältig recherchiertes Drama über einen der kirchlichen Missbrauchsskandale, der in Frankreich besonders hohe Wellen schlug. Der auf drei der Opfer konzentrierte Film zeigt in wortreichen Sequenzen die Chronologie der Aufdeckung und würdigt den Mut, die Traumata ihrer Vergangenheit sichtbar zu machen. - Sehenswert

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Do 20. Februar 2020 und Di 25. Februar 2020 17.30 und 20 Uhr
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Der Distelfink

Drama

Regie: John Crowley

mit: Ansel Elgort (Theo Decker) · Oakes Fegley (Junger Theo) · Aneurin Barnard (Boris Pavlikovsky) · Finn Wolfhard (Junger Boris) · Nicole Kidman (Mrs. Barbour)

USA 2019 | 150 Minuten | ab 12

Ein Mann rekapituliert in einem Hotelzimmer in Amsterdam seine traumatische Lebensgeschichte, in der ihm als Kind ein Bombenanschlag auf das Museum of Modern Art in New York nicht nur die Mutter raubte, sondern auch ein kleines Gemälde in die Hände spielte, das ihm als imaginärer Fluchtpunkt bei den anderen Katastrophen seines Daseins diente. Die vielschichtige Adaption eines preisgekrönten Romans trägt zwar schwer an der Last des literarisch ausdifferenzierten Erzählkosmos schicksalhafter Begegnungen, arbeitet aber glaubhaft das Ringen des Protagonisten mit Schuldgefühlen und tiefen menschlichen Verlusterfahrungen heraus.

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Do 27. Februar 2020 und Di 3. März 2020 17.30 und 20 Uhr
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The Whale and the Raven

Dokumentarfilm

Regie: Mirjam Leuze

mit: Ansel Elgort (Theo Decker) · Oakes Fegley (Junger Theo) · Aneurin Barnard (Boris Pavlikovsky) · Finn Wolfhard (Junger Boris) · Nicole Kidman (Mrs. Barbour)

Kanada 2019 | 106 Minuten | ab 0

Der meditative Dokumentarfilm begleitet zwei Walforscher an der kanadischen Pazifikküste, die im Kitimat-Fjord Buckelwale und Orcas beobachten. Das maritime Biotop wird jedoch von einer geplanten Schiffsroute bedroht. Der beeindruckende Film porträtiert den lokalen Kampf gegen das Vorhaben, konzentriert sich mit großer Bildmacht aber vor allem auf die Faszination, die von den riesigen Tieren ausgeht. Mit majestätischen Bildern, darunter vielen Luftaufnahmen, entwirft der Film ein schmerzhaft-schönes Bild einer bedrohten Naturregion, in dem kleinere formale Unstimmigkeiten nicht weiter ins Gewicht fallen. - Sehenswert

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Do 5. März 2020 und Di 10. März 2020 17.30 und 20 Uhr
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Nurejew - The White Crow

Biopic

Regie: Ralph Fiennes

mit: Oleg Ivenko (Rudolf Nurejew) · Adèle Exarchopoulos (Clara Saint) · Chulpan Khamatova (Ksenija Puschkin) · Ralph Fiennes (Alexander Puschkin) · Alexej Morosow (Strischewski)

Großbritannien/Frankreich/Serbien 2018 | 127 Minuten | ab 6

Der russische Ausnahmetänzer Rudolf Nurejew (1938-1993), Sohn tatarischer Bauern, avanciert nach einer Ausbildung an der Ballettakademie in Leningrad schnell zum gefeierten Star. Bei einer Tournee nach Paris kehrt er 1961 der ungeliebten Sowjetunion den Rücken, weil er im Westen die Möglichkeit erkennt, seine Homosexualität offen zu leben. Das biografisch orientierte Drama über eine verspätete Adoleszenz arbeitet im permanenten Wechsel der Lebensstationen die Spannung in Nurejews Entwicklung heraus, verschleppt in seiner Sprunghaftigkeit aber auch das Tempo. Der fantastische Hauptdarsteller und die kongeniale Kamera entwickeln auf der Bühne eine magische Präsenz.

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Di 21. Juli 19.30 Uhr
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Vom Gießen des Zitronenbaums

Komödie

Regie: Elia Suleiman

mit: Elia Suleiman (Elia Suleiman)

Frankreich/Katar/Deutschland/Kanada/Türkei/Palästinensergebiete 2019 | 102 Minuten | ab 0

Ein älterer Palästinenser beobachtet stumm das Treiben um sich herum, pflanzt aus Protest gegen einen Nachbarn, der immer wieder seinen Garten besetzt, dort einen Zitronenbaum und begibt sich nach dem Tod seiner Frau ins Exil, um einen Ort zum Leben zu finden. Diesen findet er allerdings in der Fremde ebenso wenig, wie er die Sehnsuchtsbilder der galiläischen Landschaft vergessen kann. Ohne eine übergreifende Narration bewegt sich die leise Tragikomödie durch liebevoll inszenierte Vignetten zwischen pointiertem Humor und bitterer Zeitkritik. Dabei nimmt sich der Film Raum für das Staunen über die menschliche Ignoranz und setzt schematischem Denken Momente stiller Zärtlichkeit entgegen. - Sehenswert

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Di 28. Juli 16.30 und 19.30 Uhr
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Sorry We Missed You

Drama

Regie: Ken Loach

mit: Kris Hitchen (Ricky Turner) · Debbie Honeywood (Abbie Turner) · Rhys Stone (Seb Turner) · Katie Proctor (Lisa Jane Turner) · Ross Brewster (Gavin Maloney)

Großbritannien 2019 | 101 Minuten | ab 12

Ein Arbeiter aus Newcastle fängt als selbstständiger Bote bei einem Paketservice an; die Illusion unternehmerischer Freiheit zerbricht allerdings schnell an den unfairen und ausbeuterischen Bedingungen. Diese wirken sich bald auch auf seine gesamte Familie aus. Das Drama über die falschen Versprechen der neoliberalen Arbeitswelt und die Folgen der Selbstausbeutung für die Betroffenen ist in seiner Gesellschaftskritik etwas schlicht; äußerst treffend ist es gleichwohl durch die Einfühlsamkeit seiner Figurenzeichnung und der Erosion des Zusammenhalts in einer Familie. - Sehenswert

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Di 4. August 19.30 Uhr (evtl. auch nachmittags 16:30 Uhr)
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Little Women

Drama

Regie: Greta Gerwig

mit: Saoirse Ronan (Jo March) · Emma Watson (Meg March) · Florence Pugh (Amy March) · Eliza Scanlen (Beth March) · Laura Dern (Marmee March)

USA 2019 | 135 Minuten | ab 0

Die vier March-Schwestern Jo, Meg, Amy und Beth ringen Mitte des 19. Jahrhunderts in der von patriarchalen Geschlechterrollen bestimmten Gesellschaft der Vereinigten Staaten mit ihren eigenen Wünschen nach künstlerischem Ausdruck und persönlichem Glück. Einfallsreiche Neuverfilmung des bekannten Jugendromans von Louisa May Alcott durch die Regisseurin und Schauspielerin Greta Gerwig. Ähnlich wie Alcott, die sich seinerzeit den Forderungen des Literaturmarkts beugen musste, manövriert auch „Little Women“ geschickt zwischen den Ansprüchen an einen publikumstauglichen Studiofilm und einer Relektüre, in der Gerwigs Autorinnenstimme Gehör findet.

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Di 11. August 19.30 Uhr (evtl. auch nachmittags 16:30 Uhr)
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The Peanut Butter Falcon

Abenteuer

Regie: Tyler Nilson

mit: Shia LaBeouf (Tyler) · Dakota Johnson (Eleanor) · Zack Gottsagen (Zak) · John Hawkes (Duncan) · Thomas Haden Church (Clint / Salt Water Redneck)

USA 2019 | 98 Minuten | ab 12

Das Schicksal vereinigt zwei höchst unterschiedliche Außenseiter auf einem erzwungenen Roadtrip durch den US-amerikanischen Süden. Der eine ein 22-Jähriger mit Downsyndrom, der sich zu einer Wrestling-Schule in Florida durchschlagen will; der andere ein Mann in den Dreißigern auf der Flucht vor seiner desaströsen Vergangenheit. Verfolgt werden sie von einer Frau, die sich mit den „Outlaws“ in der zweifelhaften Hoffnung auf ein besseres Leben verbindet. Die lakonisch-intime Tragikomödie erzählt von einer Gesellschaft der Abgehängten, die dank märchenhafter Züge und einfühlsamer Darsteller als Wohlfühlfilm dennoch glücklich macht.

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Di 18. August 19.30 Uhr (evtl. auch nachmittags 16:30 Uhr)
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Gott existiert, ihr Name ist Petrunya

Drama

Regie: Teona Strugar Mitevska

mit: Zorica Nusheva (Petrunya) · Labina Mitevska (Journalistin Slavica) · Simeon Moni Damevski (Chefinspektor Milan) · Suad Begovski (Priester) · Stefan Vujisic (Junger Polizist Darko)

Mazedonien/Belgien/Slowenien/Frankreich/Kroatien 2019 | 100 Minuten | ab 12

Eine arbeitslose Historikerin aus der nordmazedonischen Stadt Štip gerät nach erniedrigenden Erfahrungen bei der Jobsuche in eine religiöse Prozession und lehnt sich spontan gegen die ehernen Regeln der Tradition auf, indem sie als erste Frau ein kleines Kruzifix aus einem eiskalten Fluss fischt, was ihr ein Jahr lang Glück bescheren soll. Die feministisch-burleske Passionsgeschichte nutzt die dadurch ausgelöste Welle der Empörung, um die frauenfeindlichen Strukturen zu demaskieren. Eine temporeiche Komödie, die ohne Bitterkeit, aber mit gebotener Schärfe die patriarchalen Effekte monotheistischer Religionen hinterfragt. - Sehenswert

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Di 25. August 19.30 Uhr (evtl. auch nachmittags 16:30 Uhr)
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The Farewell

Drama

Regie: Lulu Wang

mit: Zhao Shuzhen (Nai Nai) · Awkwafina (Billi) · X Mayo (Suze) · Hong Lu (Little Nai Nai) · Hong Lin (Doctor Wu)

USA 2019 | 101 Minuten | ab 0

Eine junge Sino-Amerikanerin fliegt nach China, wo sich ihre Verwandten um die todkranke Großmutter versammeln, die nur noch wenige Wochen zu leben hat. Doch niemand darf der alten Frau die Wahrheit sagen, weshalb eine Hochzeit arrangiert wird, um das Zusammentreffen der Großfamilie zu erklären. Der tragikomische, auf autobiografischen Erlebnissen fußende Film um eine „wahre Lüge“ entfaltet mit kraftvoll-schrulligen Charakteren und liebevollen Details eine weibliche Weltsicht, in der Herzhaft-Komisches neben bieder-banalen Momenten steht. Ein herzerwärmender Film mit einem feinen Gespür für gesellschaftliche wie kulturelle Unterschiede. - Sehenswert

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Di 1. September 19.30 Uhr (evtl. auch nachmittags 16:30 Uhr)
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Die Wütenden - Les Misérables

Drama

Regie: Ladj Ly

mit: Damien Bonnard (Stéphane) · Alexis Manenti (Chris) · Djebril Zonga (Gwada) · Issa Perica (Issa) · Jeanne Balibar (Polizeichefin)

Frankreich 2019 | 105 Minuten | ab 16

Ein Polizist stößt neu zu einem Duo hinzu, das in einem Pariser Vorort Streife fährt, und wird schon am ersten Einsatztag mit den dortigen Machtverhältnissen konfrontiert, an denen seine neuen Kollegen durch Gewalt, Schikanen und Korruption regen Anteil haben. Als ein Löwenjunges aus einem Zirkus von einem Jugendlichen gestohlen wird, droht das fragile Interessengleichgewicht im Viertel zu kippen, umso mehr als die Polizisten bei der eskalierenden Festsetzung des Diebs gefilmt werden. Ein meisterlich inszenierter Film über die explosive Gemengelage an Fronten und Fraktionen in den französischen Banlieues. Ohne einseitige Schuldzuschreibungen greift das fein gezeichnete Drama brandaktuelle gesellschaftliche Strömungen auf und sensibilisiert eindrücklich für die unkalkulierbaren Gefahren, die aus jeglicher Form der Ausgrenzung erwachsen. - Sehenswert

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Di 8. September 19.30 Uhr (evtl. auch nachmittags 16:30 Uhr)
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Jojo Rabbit

Drama

Regie: Taika Waititi

mit: Roman Griffin Davis (Jojo) · Thomasin McKenzie (Elsa) · Scarlett Johansson (Rosie) · Taika Waititi (Adolf) · Sam Rockwell (Captain Klenzendorf)

Neuseeland/USA/Tschechien 2019 | 108 Minuten | ab 12

Ein zehnjähriger Junge versucht im Dritten Reich ein guter Nazi zu sein, sein imaginärer Freund Adolf Hitler steht ihm mit Rat und Tat zur Seite. Doch plötzlich steckt er in einem Dilemma: Seine Mutter hat auf dem Dachboden ein jüdisches Mädchen versteckt, in das sich der Junge prompt verliebt. Wovon der imaginäre Hitler freilich nicht begeistert ist. Eine nicht gänzlich überzeugende Nazi-Satire, die sich damit begnügt, die Dummheit ihrer bösartigen Figuren lächerlich zu machen und dabei zu häufig in Klamauk abgleitet. Dagegen funktioniert der Film gut als Geschichte ums Erwachsenwerden eines Jungen, um den Verlust der Unschuld, um Mitmenschlichkeit in einer unmenschlichen Zeit, wozu auch die überzeugend aufspielenden HauptdarstellerInnen beitragen.

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Di 15. September 19.30 Uhr (evtl. auch nachmittags 16:30 Uhr)
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Motherless Brooklyn

Krimi

Regie: Edward Norton

mit: Edward Norton (Lionel Essrog) · Gugu Mbatha-Raw (Laura Rose) · Alec Baldwin (Moses Randolph) · Bobby Cannavale (Tony Vermonte) · Willem Dafoe (Paul)

USA 2019 | 145 Minuten | ab 12

Ein unter nervösen Nervenstörungen leidender Detektiv, dessen Boss und Mentor ermordet wird, nimmt die vagen Spuren der Täter auf und stößt auf die Machenschaften eines ebenso reichen wie gewissenlosen Bauunternehmers. Ein Netz aus wirtschaftlicher Korruption und politischer Intrige tut sich vor ihm auf. Ein von dem Schauspieler Edward Norton, der auch die Hauptrolle spielt, virtuos und stilsicher als Hommage auf klassische Noir-Werke inszenierter Film vor dem Hintergrund des New Yorker Stadtteils Brooklyn in den 1950er-Jahren.

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Di 22. September 19.30 Uhr (evtl. auch nachmittags 16:30 Uhr)
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Die Wache

Komödie

Regie: Quentin Dupieux

mit: Benoît Poelvoorde (Hauptkommissar Buron) · Grégoire Ludig (Louis Fugain) · Marc Fraize (Philippe) · Anaïs Demoustier (Fiona) · Orelsan (Sylvain Buron)

Frankreich/Belgien 2018 | 71 Minuten | ab 12

Ein unbescholtener Mann, der eine Leiche entdeckt hat, soll bei einer abendlichen Befragung irritierende Punkte in seiner Aussage erklären. Als der Kommissar kurz das Zimmer verlässt, kommt sein Assistent auf bizarre Weise ums Leben, was zu einer Vertuschungsaktion führt und die Situation mit Fortsetzung des Verhörs weiter ins Groteske kippen lässt. Raffiniert inszenierte surreale Komödie mit skurril gezeichneten Figuren und einer kongenialen Ausstattung, die eine Atmosphäre umfassender Unwirklichkeit erzeugt. Der virtuos mit Illusionsbrüchen arbeitende Film hält das Tempo bewusst zurück und präsentiert nonchalant seine absurden Einfälle.

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Di 29. September 19.30 Uhr (evtl. auch nachmittags 16:30 Uhr)
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Bernadette

Drama

Regie: Richard Linklater

mit: Cate Blanchett (Bernadette Fox) · Billy Crudup (Elgin Branch) · Kristen Wiig (Audrey Griffin) · Emma Nelson (Bee Branch) · James Urbaniak (Marcus Strang)

USA 2019 | 111 Minuten | ab 6

Eine erfolgreiche Architektin zieht sich nach einem Schock aus ihrer Arbeit und professionellen Umgebung in die Isolation eines alten, ständig zu renovierenden Anwesens zurück und verwandelt sich zunehmend in eine nicht nur für die Nachbarschaft, sondern auch für ihre Familie unerträgliche Persönlichkeit. Erst eine von ihrer Tochter gewünschte Reise in die Abgeschiedenheit der Antarktis ist in der Lage, den Bann zu brechen. Die Adaption eines Romans von Maria Semple bemüht sich durch einen oft irritierenden Stil, der unkonventionell strukturierten Vorlage gerecht zu werden. Schwächen in der filmischen Konstruktion werden dabei weitgehend durch die bemerkenswerte Einfühlsamkeit ausgeglichen, mit der die Hauptdarstellerin die Handlung zur Darstellung menschlicher Vereinsamung verdichtet. - Sehenswert

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Di 6. Oktober 19.30 Uhr (evtl. auch nachmittags 16:30 Uhr)
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Miles Davis - Birth of the Cool

Dokumentarfilm

Regie: Stanley Nelson

USA 2019 | 115 Minuten | ab 0

Materialreiche Dokumentation über das Leben des US-Jazzmusikers Miles Davis.

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Di 13. Oktober 19.30 Uhr (evtl. auch nachmittags 16:30 Uhr)
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Master Cheng in Pohjanjoki

Drama

Regie: Mika Kaurismäki

mit: Pak Hon Chu (Cheng) · Lucas Hsun (Nunjo) · Anna-Maija Tuokko (Sirkka) · Vesa-Matti Loiri (Vilppula) · Kari Väänänen (Romppainen)

Finnland/China 2019 | 114 Minuten | ab 6

Ein chinesischer Tourist und sein Sohn stranden in einem Dorf in Lappland, wo sich der Vater als Helfer in der Küche erweist, der die Einheimischen mit fernöstlichen Kostbarkeiten verzaubert. Einem dauerhaften Engagement steht allerdings entgegen, dass das Reisevisum der Besucher bald abläuft. Leise Culture-Clash-Komödie um innerlich verletzte Menschen, deren Geheimnis sich erst allmählich lüftet. Die Annäherung der höchst unterschiedlichen Kulturen findet dabei vor allem über das Essen statt, doch auch die finnische Landschaft wirkt in ihrer Rauheit und Authentizität befreiend.

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Di 20. Oktober 19.30 Uhr (evtl. auch nachmittags 16:30 Uhr)
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Schlingensief - In das Schweigen hineinschreien

Regie: Bettina Böhler

Dokumentarfilm

Deutschland 2019 | 130 Minuten | ab 12

Der multimediale Künstler und Performer Christoph Schlingensief (1960-2010) war über mehrere Jahrzehnte ein ebenso berüchtigter wie bewunderter Quertreiber, der sich mit seinen Arbeiten in Theater, Film, Oper und Kunst auch in den politischen Diskurs einschrieb. Das dokumentarische Porträt arbeitet Schlingensiefs Leben und Werk aus vier Jahrzehnten auf und verlässt sich dabei vollständig auf kongenial montiertes Bildmaterial, das die Persönlichkeit des Künstlers plastisch greifbar werden lässt. Verweisreich und gewitzt entsteht so ein außergewöhnlicher Zugang auf ein einzigartiges Oeuvre, das auch Schlingensief-Kennern immer wieder Überraschungen bietet. - Sehenswert ab 16.

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Di 27. Oktober 19.30 Uhr (evtl. auch nachmittags 16:30 Uhr)
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Undine (2020)

Drama

Regie: Christian Petzold

mit: Paula Beer (Undine) · Franz Rogowski (Christoph) · Maryam Zaree (Monika) · Jacob Matschenz (Johannes) · Anne Ratte-Polle (Anna)

Deutschland/Frankreich 2020 | 89 Minuten | ab 12

Die Stadthistorikerin Undine wird von ihrem Freund verlassen. Der Mythos will, dass sie den Mann, der sie verrät, tötet und danach ins Wasser zurückkehrt. Doch anders als die Sagenfigur entscheidet sich die Protagonistin für eine neue Liebe. Der Film modernisiert in der Nachfolge von Ingeborg Bachmanns Erzählung „Undine geht“ den alten Mythos der Wasserfrau und rückt eine moderne Halbweltfigur ins Zentrum. Er erzählt auch mit Blick auf die Berliner Stadtgeschichte vom Ausstieg einer Frau aus der Wiederholungsschleife und verbindet auf anrührende Weise romantisches Märchen, Unterwasserabenteuerfilm und Gegenwartsrealismus. - Sehenswert

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Di 1. Dezember 19.30 Uhr (evtl. auch nachmittags 16:30 Uhr)
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Die perfekte Kandidatin

Drama

Regie: Haifaa Al-Mansour

mit: Mila Al Zahrani (Maryam) · Khalid Abdulraheem (Abdulaziz) · Dhay (Selma) · Nora Al Awadh (Sara) · Shafi Al Harthy (Mohammed)

Saudi-Arabien/Deutschland 2019 | 105 Minuten | ab 0

Eine junge Ärztin aus Saudi-Arabien kandidiert eher unfreiwillig bei einer Lokalwahl und nimmt den Kampf gegen einen konservativen Rivalen auf, weil sie die Straße vor ihrem Krankenhaus asphaltieren lassen will. Damit provoziert sie einen Skandal, weil Frauen traditionell keine öffentlichen Ämter zugestanden werden. Der Film folgt den Auseinandersetzungen der Medizinerin im Zuge ihres spontan organisierten Wahlkampfs und verbindet dies mit aufschlussreichen Beobachtungen zu den inneren Widersprüchen und einem sich sacht anbahnenden gesellschaftlichen Wandel in Saudi-Arabien. - Sehenswert

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Di 8. Dezember 19.30 Uhr (evtl. auch nachmittags 16:30 Uhr)
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Corpus Christi (2019)

Drama

Regie: Jan Komasa

mit: Bartosz Bielenia (Daniel) · Aleksandra Konieczna (Lidia) · Eliza Rycembel (Marta) · Tomasz Zietek (Pinscher) · Barbara Kurzaj (Witwe)

Polen 2019 | 115 Minuten | ab 0

Ein in der Haft bekehrter junger Mann wird nach Ostpolen aufs Land geschickt, wo er sich in einem Sägewerk bewähren soll. In dem fremden Dorf gibt er sich als Priester aus und übernimmt die Stelle des erkrankten Pfarrers, was sich als Glücksfall entpuppt, da er nach einem tragischen Unglück die aufgebrachte Atmosphäre mit unkonventionellen Mitteln zu befrieden versucht. Das mit kühler Sachlichkeit inszenierte Drama erinnert an die Filme von Robert Bresson und entwirft ein differenziertes Zeitbild der polnischen Gesellschaft, die mit moralisch-ethischen Herausforderungen ringt. - Sehenswert

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Di 15. Dezember 19.30 Uhr (evtl. auch nachmittags 16:30 Uhr)
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Kopfplatzen

Drama

Regie: Savas Ceviz

mit: Max Riemelt (Markus) · Isabell Gerschke (Jessica) · Oskar Netzel (Arthur) · Gabriele Krestan (Christa) · Ercan Durmaz (Dr. Jawad)

Deutschland 2019 | 99 Minuten | ab 16

Ein pädosexuell veranlagter Mann, der sich von Jungen sexuell angezogen fühlt, kämpft darum, seine Neigung nicht in explizite Handlungen umschlagen zu lassen. Sein Ringen spitzt sich zu, als sich eine alleinerziehende Nachbarin mit einem achtjährigen Sohn in ihn verliebt. Der Film findet für die quälende Situation des Protagonisten eindringliche Bilder, in denen nichts verharmlost, aber auch nicht dämonisiert wird. Das in der Hauptrolle glänzend gespielte Drama skizziert die Tragik des Protagonisten zwischen Verzweiflung und Ohnmacht. - Sehenswert

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Di 22. Dezember 19.30 Uhr (evtl. auch nachmittags 16:30 Uhr)
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Edison - Ein Leben voller Licht

Biopic

Regie: Alfonso Gomez-Rejon

mit: Benedict Cumberbatch (Thomas Edison) · Michael Shannon (George Westinghouse) · Tom Holland (Samuel Insull) · Nicholas Hoult (Nikola Tesla) · Katherine Waterston (Marguerite Westinghouse)

USA/Russland/Großbritannien 2017 | 103 Minuten | ab 6

Mit der Erfindung der Glühbirne durch Thomas Edison beginnt 1880 der Siegeszug der Elektrizität. Als der Unternehmer George Westinghouse anstelle des von Edison angewandten Gleichstroms die Vorteile des Wechselstroms etabliert, entwickelt sich ein Konkurrenzkampf um die Vormacht beim Aufbau des Stromnetzes in den USA. Ein in Details spannendes biografisches Drama über den sogenannten „Stromkrieg“, in dem die Geschichten der beiden Protagonisten fast durchweg nebeneinanderher erzählt werden. Dadurch bleibt ihr Wettkampf recht abstrakt und hinterlässt filmisch eher einen blassen Eindruck.

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Di 29. Dezember 19.30 Uhr (evtl. auch nachmittags 16:30 Uhr)
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Brot

Dokumentarfilm

Regie: Harald Friedl

Österreich/Deutschland 2020 | 94 (TV: 85) Minuten | ab 6

Um das Grundnahrungsmittel Brot wird seit einigen Jahren zunehmend ein Kult gemacht. Doch obwohl die traditionelle Handwerksbäckerei eine Renaissance erfährt, kaufen die meisten Menschen ihr tägliches Brot im Supermarkt. Der Dokumentarfilm blickt in kleine Bäckereibetriebe, wo noch mit den Händen geknetet und dem „Gesang“ der Kruste gelauscht wird, schaut aber auch in die Produktionshallen großer Konzerne, wo mit neuester Technologie und künstlichen Aromen Brotimitate für den Massenmarkt entstehen.

Ausführliche Kritik ...